Zahl der Stellenangebote bei VW halbiert: Autobauer suchte sogar in Corona-Krise mehr Personal
Archivmeldung vom 12.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithBei VW ist die Zahl der Stellenangebote im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um die Hälfte eingebrochen. In den ersten sechs Monaten 2023 schaltete der Autobauer deutschlandweit 13.230 Anzeigen für 5.541 Positionen. Von Januar bis Juni dieses Jahres waren es 4.593 Anzeigen für 2.744 Positionen - ein Rückgang um 50,5 Prozent. Das geht aus einer exklusiven Auswertung der Firma Index-Anzeigendaten, der größten Stellendatenbank Europas, für die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) hervor.
"Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit rund 2.700 Stellenangeboten weniger als halb so viele Positionen veröffentlicht wie im Vorjahreszeitraum", sagte Index-Gechäftsführer Jürgen Gren im Gespräch mit der "NOZ". "Die Krise des VW-Konzerns spiegelt sich in den öffentlich ausgeschriebenen Stellen wider." Volkswagen hat insbesondere mit der schwachen Nachfrage nach Elektroautos zu kämpfen.
Besonders stark ist der Rückgang der Stellenangebot in Niedersachsen. Hier brach die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 von 3.628 auf 1.182 um mehr als zwei Drittel ein. In der Konzern-Heimat Wolfsburg schrumpfte die Zahl offener Positionen noch drastischer; von 2.371 auf lediglich 732 von Januar bis Juni dieses Jahres.
Der Abwärtstrend zeigt sich in allen Berufsgruppen und Hierarchieebenen. Im Bereich Forschung, Entwicklung und Hightech ging die Zahl der ausgeschriebenen Stellen gegenüber 2023 um mehr als zwei Drittel auf 154 zurück. Bei IT und Telekommunikation von 1.014 auf 314. Die Zahl der gesuchten Ingenieure, Konstrukteure und Architekten sank von 1043 auf 649. In der Rubrik Unternehmensführung/Management wurden im ersten Halbjahr gerade noch 111 Stellen ausgeschrieben, im Vorjahreszeitraum waren es fünfmal so viele gewesen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)