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Transnet protestiert gegen Outsourcing-Pläne der Bahn

Archivmeldung vom 10.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bahn-Gewerkschaft Transnet hat die Bahn davor gewarnt, per Outsourcing das Lohnniveau im Nahverkehr zu drücken. "Wir halten die Strategie der Bahn für falsch", sagte Alexander Kirchner, stellvertretender Chef der Organisation, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).

Der Konzern setze damit eine Spirale nach unten in Gang. "Dies wird dazu führen, dass das Lohnniveau im Bahn-Bereich noch stärker unter Druck kommt." Kirchner reagierte damit auf Aussagen des Ex-Transnet-Chefs und jetzigen Bahn-Arbeitsdirektors Norbert Hansen, wonach bei den Personalkosten mehr Flexibilität nötig sei, um bei Ausschreibungen im Nahverkehr weiter erfolgreich zu sein. Die Bahn will dazu Tochterfirmen gründen, die ihrer Ansicht nach nicht mehr an die tarifvertraglichen Regelungen gebunden sind.

"Die großen Bahn-Konkurrenten haben uns gegenüber erklärt, sie würden sich auch nicht mehr an den Tarifvertrag halten, wenn es die Bahn nicht mehr tut", erklärte Kirchner. Der Wettbewerb solle über Leistung und Service, nicht über den Lohn ausgetragen werden. "Wir werden daher klagen, sobald die Bahn mit einer Verletzung des Tarifvertrags in den Wettbewerb geht", sagte er dem Blatt weiter. Er verlangte, das Problem per Flächentarif zu lösen. Kirchner: "Die großen Unternehmen, also die Bahn, Arriva oder Veolia, sollten sich endlich über einen branchenweiten Mindestlohn auf der Basis des heutigen Tarifniveaus verständigen."

Quelle: Der Tagesspiegel

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