Ohoven: Mangelnder Breitbandausbau gefährdet die deutsche Wirtschaft
Archivmeldung vom 24.04.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu IKT in Unternehmen und schnellem Internet erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW): "Der Mittelstand sieht den Rückstand beim Breitbandnetz in Deutschland mit größter Sorge. Darunter leidet die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Die flächendeckende Anbindung mit schnellem Internet ist ein entscheidender Standortfaktor. Deshalb muss die Bundesregierung dem Ausbau des Breitbandnetzes Priorität einräumen.
Nur 25 Prozent der Unternehmen in Deutschland verfügen derzeit über eine Bandbreite von mehr als 30Mbit/s. In Dänemark sind es 53 Prozent, in den Niederlanden und Belgien jeweils 43 Prozent. Ganze Regionen sind weiße Flecken auf der digitalen Landkarte. Vor allem ländliche Gebiete hinken bei der digitalen Erschließung hinterher. Aber gerade dort findet sich oft der industrielle Mittelstand, unsere Hidden Champions, um die wir weltweit beneidet werden.
Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Bundesregierung, einen flächendeckenden Breitbandausbau mit nicht weniger als 50 Mbit/s bis 2018 zu schaffen, zu kurz gegriffen. Damit erreicht Deutschland in der EU nur einen Platz im Mittelfeld. Hier ist die Bundesregierung gefordert. Sie muss sich insbesondere auch in den Gebieten, in denen private Investitionen unrentabel sind, viel stärker als bisher engagieren."
Quelle: BVMW (ots)