Protest bei SCHOTT Solar gegen geplante EEG-Novelle
Archivmeldung vom 04.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÜber 300 Mitarbeiter demonstrierten am 04.02.2010 bei SCHOTT Solar in Alzenau gegen die geplante Senkung der Solarförderung und den drohenden Verlust ihrer Arbeitsplätze.
Insgesamt 1200 Jobs sind bei SCHOTT Solar in Deutschland in Gefahr, davon 650 in Alzenau.
Solarwirtschaft: Wer die Solarenergie beschneidet, beschneidet unsere Zukunft!
In einer bundesweiten Aktion protestierten heute über 35 Solar-Unternehmen, die insgesamt rund 20.000 Menschen in Deutschland beschäftigen, gegen die radikalen Kürzungspläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU). Mit symbolischen Werkschließungen und anderen Aktionen an über einem Dutzend Solar-Standorten warnten sie vor einem massiven Stellenabbau und drohenden Firmenpleiten.
"Die im Gesetzesentwurf des Bundesumweltministeriums bis zum 1.1. 2011 in mehreren Schritten geplante Streichung der Solarstromförderung um bis zu 44 Prozentpunkte würde die Zukunftsbranche ihrer Technologieführerschaft berauben und hunderten deutschen Solarunternehmen die Geschäftsgrundlage entziehen", lautete die eindringliche Warnung von Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).
Im Rahmen der Protestaktion hängt der BSW-Solar im Berliner Regierungsviertel ein riesiges Plakat mit der Aufschrift "Wer die Solarenergie beschneidet, beschneidet unsere Zukunft" auf und richtet damit einen Appell an die Bundesregierung, sich für den Erhalt der Solarwirtschaft "Made in Germany" einzusetzen.
Körnig unterstrich, dass die Photovoltaik mit mehr als 60.000 Beschäftigten schon jetzt eine der wichtigsten Wachstumsmärkte in Deutschland sei. "Viele dieser Jobs wurden insbesondere in Ostdeutschland geschaffen und zwar in Industrie, Mittelstand und im Handwerk. Röttgens Rotstift würde zehntausende dieser zukunftsfähigen Arbeitsplätze gefährden und die Spitzenposition des Wirtschaftstandortes Deutschland beim Klimaschutz schwächen."
"Die überzogenen Kürzungspläne im zweistelligen Prozentbereich gefährden einen der wichtigsten Job- und Wirtschaftsmotoren für unser Land. Wertschöpfung bei der Produktion von PV-Modulen muss auch weiter in Deutschland stattfinden können, denn nur so können wir die erreichte Technologieführerschaft auch halten", sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.