Deutsche Bank will angeblich gar keine Staatshilfen
Archivmeldung vom 28.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, John Cryan, will angeblich gar keine Staatshilfen für sein Geldhaus. "Das ist für uns kein Thema", sahte Cryan der "Bild-Zeitung".
Der Manager wies zugleich Berichte und Spekulationen über angebliche Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Staatshilfen für die Deutsche Bank zurück. "Ich habe die Bundeskanzlerin zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten. Ich habe auch nichts dergleichen angedeutet", sagte Cryan gegenüber "Bild". Er können auch nicht verstehen, "wie jemand das behaupten kann". Zugleich schloss Cryan eine Kapitalerhöhung aus. "Die Frage einer Kapitalerhöhung stellt sich derzeit nicht." Die Bank erfülle alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen.
Sie habe "weitaus weniger Risiken in den Büchern als früher" und sei "komfortabel mit freier Liquidität ausgestattet". Der Vorstandschef bezeichnete die Lage der Deutschen Bank als besser, als sie derzeit von außen wahrgenommen werde. Für "viel Unruhe" habe aber das Bekanntwerden der Forderung des US-Justizministeriums von 14 Milliarden Dollar gesorgt, erklärte Cyan: "Dabei war von Anfang an klar, dass wir diese Summe nicht zahlen werden."
Er gehe davon aus, "dass uns das Justizministerium genauso fair behandelt wie die amerikanischen Banken, die sich bereits verglichen haben". In den letzten Tagen hatten Berichte, wonach die Bundesregierung der Deutschen Bank keine finanzielle Unterstützung leisten wolle, für eine Beschleunigung des Kursrutsches gesorgt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur