Terrorabwehr kostet Reedereien und Häfen mehr als 100 Millionen Euro
Archivmeldung vom 31.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNicht nur der Flugverkehr ist potenziellen Anschlägen durch Terroristen ausgesetzt, auch der Schiffsverkehr ist bedroht. Deutsche Reedereien, Häfen und Werften investieren deshalb mehr als 100 Millionen Euro in Abwehrmaßnahmen gegen terroristische Anschläge. Am 8. September findet zum ersten Mal eine Expertentagung zum Thema Hafensicherheit im Ostseeraum statt.
Auf der „Maritime
Security“ in Lübeck beraten Hafenbetreiber, Behörden und
Sicherheitsdienstleister gemeinsam über den Status, eventuelle
Schwachstellen sowie mögliche Verbesserungen bei der Umsetzung der
seit einem Jahr geltenden Sicherheitsrichtlinie, des so genannten
International Ship and Port Facility Security Code (ISPS-Code).
Veranstalter der Fachtagung ist die Delphos GmbH, eines der
führenden Beratungsunternehmen für Sicherheit und Rettung.
Seit dem 1. Juli 2004 sollen die Bestimmungen des ISPS-Code
weltweit Anschläge durch Terroristen verhindern. Die neuen
Sicherheitsanforderungen verpflichten beispielsweise dazu, dass jede
Reederei und jeder Hafenbetrieb Sicherheitsexperten benennen muss,
die Schwachstellen aufspüren und Sicherheitskonzepte erstellen
sollen. Die Bestimmungen bescheren den deutschen Hafenbetreibern und
Werften viele Auflagen und Kosten in Millionenhöhe.
Weltweit unterliegen etwa 2.500 deutsche Schiffe dem ISPS-Code.
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) schätzt, dass die Gefahrenabwehr
auf Schiffen unter deutscher Flagge die Reeder allein im Jahr 2004
rund 80 Millionen Euro gekostet hat, bis zu 30 000 Euro pro Schiff.
In den Folgejahren fallen jeweils 35 Millionen Euro vor allem für
qualifiziertes Sicherheitspersonal an. Verglichen mit großen
Hafenbetrieben sind die Reeder allerdings noch preiswert
davongekommen: Nach Einschätzung des Zentralverbandes der deutschen
Seehafenbetriebe (ZDS) werden in den deutschen Seehäfen jährliche
Kosten von über 50 Millionen Euro entstehen. Geld, das die
betroffenen Unternehmen so effektiv wie möglich einsetzen wollen.
Damit die hohen Investitionen in geschultes Personal und neue
Überwachungstechnik in Maßnahmen münden, die auch mit den
Sicherheitsanforderungen übereinstimmen, wachen so genannte
Gefahrenabwehrorganisationen (Recognized Security Organizations, RSO)
über die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen. Jede RSO ist von der
jeweiligen Designated Authority DA (zuständigen Behörde) offiziell
anerkannt. In Schleswig-Holstein ist dies beispielsweise die
Wasserschutzpolizeidirektion für das Innenministerium. Die
ausgewählten Experten für maritime Sicherheit (RSO), zu denen auch
Delphos gehört, beraten die Hafenbetreiber und Reedereien bei der
Umsetzung der Auflagen und prüfen, ob deren Maßnahmen den
Sicherheitsbestimmungen genügen. Erst dann erhalten die Unternehmen
ein Zertifikat des BSH, dass ihre Anlagen oder Schiffe den ISPS-
Standards entsprechen. Delphos hat als RSO zudem selbst langjährige
Erfahrung mit der Ausbildung von Sicherheitskräften und -experten.
Das Lübecker Unternehmen arbeitet mit Spezialisten zusammen, die aus
der Praxis kommen und mit der Infrastruktur in den Seehäfen vertraut
sind.
Dr. Rainer Ebert, Sicherheitsspezialist der Lübecker
Hafengesellschaft GmbH und Kenner der norddeutschen Häfen, spricht
beispielsweise auf der „Maritime Security“ über praxisorientierte
Methoden für sichere Häfen im Ostseeraum. Weitere Themen der
Fachtagung: Optimierung der Sicherheitsvorkehrungen der Ostseehäfen
durch Videoüberwachung, Lösungen für die Sicherheit an der
Schnittstelle zwischen Land und Wasser sowie das Vertiefen der
Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten bis 2015. Medienanfragen zur
Fachtagung „Maritime Security“ beantwortet Martin Ernst, Delphos-
Geschäftsführer unter der Telefonnummer 0451-5040560.
Die Delphos GmbH ist Deutschlands führendes Serviceunternehmen für
Sicherheits- und Rettungskräfte. Das Unternehmen bietet neben
Personaldienstleistungen für die Sicherheits- und Rettungsbranche
auch die Qualifizierung von Sicherheits- und Rettungskräften sowie
Sicherheitsconsulting. Zu den Kernkompetenzen von Delphos gehören
Luftsicherheit, Maritime Security und Unternehmens- und Werkschutz.
Im Geschäftsbereich Perso-naldienstleistungen bietet Delphos einen
Pool von qualifizierten Hilfs-, Fach- und Führungskräften aus der
Sicherheits- und Rettungsbranche. Zudem schult Delphos schnell,
gezielt und individuell Unternehmenspersonal. Auch Privatpersonen,
die eine Tätigkeit in der Sicherheits- oder Rettungsbranche
anstreben oder sich besonders qualifizieren möchten, finden hier den
passenden Qualifikationsweg. Sicherheitsconsulting rundet das Ange-
botsportfolio ab: Delphos berät Unternehmen rund um das Thema
Sicherheitsmanagement.
Quelle: Pressemitteilung BSN Akademie GmbH