Verband der Automobilindustrie alarmiert über Standort-Situation
Archivmeldung vom 11.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, warnt vor einer weiteren Abwärtsentwicklung des Standorts Deutschland. "Die Daten und Zahlen mit Blick auf unseren Standort sind alarmierend", sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Dies hätten die Transformationspfade-Studie des BDI sowie der
Draghi-Report "schonungslos offengelegt". "Andere Regionen geben das
Tempo vor, wir verlieren uns in Regulierungen und fehlender
Entscheidungsfreudigkeit. Ein Kurswechsel ist zwingend notwendig",
forderte Müller.
Sie verwies darauf, dass die deutsche
Autoindustrie große Summen in die Transformation und in
Zukunftstechnologien investiere. "Doch unsere Innovationen und
Investitionen können nur dann maximale Wirkung zeigen, wenn das Umfeld
stimmt, wenn Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität
Wachstumsbeschleuniger und nicht Wachstumshindernis sind", sagte Müller.
Es
brauche konkurrenzfähige Energiepreise, einen konsequenten
Bürokratieabbau, Infrastrukturinvestitionen sowie Maßnahmen gegen den
Fachkräftemangel. Zudem müsse der langfristige Zugang zu Rohstoffen
geschlossen werden. Auch internationale Handelsabkommen sollten laut
Müller Priorität haben. "Europa verhandelt derzeit über 50 Freihandels-
und andere Abkommen weltweit, doch die Abschlüsse sind teilweise in
weiter Ferne", sagte die VDA-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur