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Energie-Agentur-Chef kritisiert Verschenken von Strom ins Ausland

Archivmeldung vom 08.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: johnnyb  / pixelio.de
Bild: johnnyb / pixelio.de

Überschüssiger in Deutschland produzierter Strom wird in Einzelfällen ins Ausland verschenkt oder sogar zu "negativen Preisen" abgegeben - der Abnehmer bekommt zusätzlich noch Geld ausgezahlt. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf mehrere Quellen in der deutschen Stromindustrie.

Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, bestätigte den Sachverhalt und wird von "Bild" mit den Worten zitiert: "Das ist aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht besonders sinnvoll, zumal Wind- und Sonnenenergie mit rund 8,5 Milliarden Euro im Jahr subventioniert werden." Der Experte warnt dem Bericht zufolge: "Der Missstand wird sich in Zukunft sogar noch verschärfen, weil der Sektor weiter ausgebaut werden soll."

Auch der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers RWE, Jürgen Großmann, äußerte sich in "Bild" kritisch zu dem Marktgeschehen und forderte konsequentes Umsteuern: "Wir dürfen den von allen deutschen Verbrauchern finanzierten grünen Strom nicht verschenken. Darum muss Deutschland möglichst schnell Stromspeicher bauen, vor allem Pumpspeicherkraftwerke. Das ist die einzige derzeit verfügbare Technologie. Außerdem ist der Netzausbau unerlässlich, auch daran arbeitet RWE. Hierfür brauchen wir Akzeptanz und Unterstützung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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