Air-Berlin-Piloten sollen sich bei Wiener Ableger von Eurowings bewerben
Archivmeldung vom 29.09.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttUm viele hundert Piloten der untergehenden Air Berlin aufzunehmen, geht der Lufthansa-Konzern einen ungewöhnlichen Weg: Wechselnde Flugzeugführer müssen sich neuerdings bei der Wiener Tochterfirma Eurowings Europe statt bei Eurowings in Deutschland bewerben.
Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Verweis auf Unternehmensquellen. Grund ist ein Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC): Die hat Lufthansa in einem Tarifvertrag nur erlaubt, bis zu 23 Airbus-Jets bei Eurowings Deutschland fliegen zu lassen. Bisher lehnt die VC ab, diese Obergrenze zu erhöhen, also werden weitere Piloten bei Eurowings in Wien untergebracht.
Eurowings erklärte, auf diese Crews den deutschen Tarifvertrag anwenden zu wollen und diese Piloten ab Deutschland einzusetzen. Um die wechselnden Piloten schnell einstellen zu können, holt sich Eurowings von ihnen die schriftliche Erlaubnis, ihre Personalakten bei Air Berlin anzufordern, berichtet die "Rheinische Post". Auch Ergebnisse der luftfahrtpsychologischen Untersuchungen von Air Berlin landen so bei Eurowings.
Quelle: Rheinische Post (ots)