Thüringen warnt vor ruinösem Wettlauf der Opel-Standorte
Archivmeldung vom 23.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittThüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hat vor einer Konkurrenz der Opel-Werke im Ringen um öffentliche Unterstützung gewarnt. "Ein Wettbewerb der vier deutschen Opel-Standorte gegeneinander führt nur dazu, dass am Ende alle verlieren", sagte Machnig dem Tagesspiegel.
Alle deutschen Opel-Standorte hätten gute Chancen, im Verbund des General-Motors-Konzerns zu bleiben. Es gebe "für Bund und Länder eigentlich keine Alternative, sich für den Erhalt dieser Innovationszentren einzusetzen". Das gelte auch für Eisenach in Thüringen, sagte Machnig. Er hoffe, dass Eisenach "eingebunden wird in ein Kompetenzzentrum für Elektromobilität bei Opel". Auch in Europa dürfe es nicht zu einem Überbietungswettlauf zwischen den Opel-Standorten kommen. Voraussetzung für staatliche Unterstützung sei, dass GM endlich ein Konzept für sein Europageschäft vorlege. Das Treffen der EU-Wirtschaftsminister bei der EU-Kommission in Brüssel an diesem Montag könne deshalb "nur ein weiterer Zwischenschritt sein, denn die EU-Kommission und die Opel-Länder kennen das Zukunftskonzept von GM auch noch nicht". Wenn das aber überzeugend sei und nachvollziehbare Ziele habe, sehe er keine wettbewerbsrechtlichen Probleme bei einer staatlichen Unterstützung, sagte Machnig.
Quelle: Der Tagesspiegel