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Verdi droht Amazon mit Streiks über Jahre und verteidigt Tengelmann-Ministererlaubnis

Archivmeldung vom 10.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Bsirske Bild: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Frank Bsirske Bild: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Verdi-Chef Frank Bsirske will beim Kampf für einen Handels-Tarifvertrag beim Online-Riesen Amazon weiter Druck machen. "Wenn nötig auch über mehrere Jahre. Das Management in den USA muss verstehen, dass wir da nicht locker lassen. Wir machen weiter, bis wir bei Amazon einen Tarifvertrag zu den Bedingungen des Handels durchgesetzt haben", sagte Bsirske der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Zugleich verteidigte der Gewerkschafts-Chef die Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka. "Die Ministererlaubnis war richtig. Gabriel hat erkannt, dass ohne sie Tausende Arbeitsplätze weggefallen wären. Er hat zudem den Erhalt der Mitbestimmungsstrukturen und der Tarifbindung zur Bedingung gemacht. Das unterstützen wir als Verdi." Es drohe auch keine Marktmacht: "Tengelmann hat einen Marktanteil von 0,6 Prozent am deutschen Einzelhandel. Das macht den Kohl nicht fett."

Bsirske wies die Kritik von Rewe an Gabriel zurück: "Das Problem war nicht eine fehlende Anhörung im Ministerium, sondern die fehlende Bereitschaft des Tengelmann-Besitzers Haub, mit Rewe auch nur zu reden. Der hatte sich von vornherein auf Edeka festgelegt."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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