Stellenangebote für "Remote-Work" brechen ein
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Trend zum "Arbeiten von Irgendwo" hat in Deutschland seinen Zenit überschritten, wie eine aktuelle Datenauswertung zeigt. Wurden im Vor-Corona-Jahr 2019 in der ersten Jahreshälfte nur 1.328 Stellen ausgeschrieben, die das Wort "remote" in der Beschreibung trugen, waren es im selben Zeitraum des vergangenen Jahres bereits 78.976.
In der ersten Jahreshälfte 2024 jedoch sank die Zahl der
ausgeschriebenen Stellen mit "Remote-Angeboten" auf 45.037, das
entspricht einem Minus von 43 Prozent. Diese Zahlen gehen aus einer
Analyse des Berliner Marktforschungsunternehmens Index hervor, über die
die "Welt am Sonntag" berichtet. Ausgewertet wurden dafür 197
Printmedien, 300 Onlinebörsen, das Stellenportal der Bundesagentur für
Arbeit sowie 657.000 Firmenwebsites.
Bedingt durch die
Corona-Pandemie waren ortsunabhängige Tätigkeiten bis vor Kurzem noch im
Aufwind. Die Trendwende hat nun zwar auch mit der schwachen Konjunktur
zu tun. Denn im Vergleich zum Vorjahr ging die Gesamtzahl der
ausgeschriebenen Jobs ebenfalls zurück, weil die
Einstellungsbereitschaft der Firmen abgenommen hat. Allerdings fällt
dieses Minus mit sieben Prozent deutlich kleiner aus. Arbeitsstellen,
die losgelöst vom Firmensitz ausgeübt werden können, machen aktuell 0,6
Prozent der Angebote aus. Vor einem Jahr war der Anteil mit 1,0 Prozent
noch fast doppelt so hoch.
Auch der Trend zur Teilzeit auf dem
Arbeitsmarkt besteht weiterhin, wenn im Vorjahresvergleich auch etwas
weniger entsprechende Stellen ausgeschrieben wurden. Das Minus der
Angebote, die mit Teilzeit beworben werden, beträgt im ersten Halbjahr
dieses Jahres zwölf Prozent, etwas mehr als der allgemeine Rückgang der
Jobofferten. Die Marktforschung zählt 571.841 Teilzeit-Positionen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur