Ein Jahr nach dem Brexit: Exporte in das Vereinigte Königreich 2021 um 2,5 % gesunken
Archivmeldung vom 28.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin Jahr nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union sind die deutschen Exporte in das Vereinigte Königreich weiter rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten vorläufigen Berechnungen mitteilt, wurden im Jahr 2021 Waren im Wert von 65,4 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich exportiert.
Damit gingen die Exporte in das Vereinigte Königreich nach dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 (-15,3 % gegenüber 2019) im Jahr 2021 durch die Auswirkungen des vollzogenen Brexits nochmals um 2,5 % gegenüber 2020 zurück. Die Angaben für das Gesamtjahr 2021 basieren auf einer Schnellmeldung aus den ersten vorliegenden Exportzahlen für Dezember 2021.
Importe und Exporte von Januar bis November 2021 niedriger als im Vorjahreszeitraum
Vollständige Daten liegen aktuell bis November 2021 vor. Von Januar bis November 2021 wurden Waren im Wert von 60,5 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich exportiert und Waren für 29,4 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gingen damit die Exporte um 2,0 % und die Importe um 7,7 % zurück. In der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner Deutschland fiel das Vereinigte Königreich bei den Exporten von Rang 5 im Jahr 2020 auf Rang 8 im Zeitraum Januar bis November 2021, bei den Importen von Rang 11 im Jahr 2020 auf Rang 13 im Zeitraum Januar bis November 2021.
Wichtigste Handelsgüter bei den deutschen Exporten in das Vereinigte Königreich waren von Januar bis November 2021 Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Wert von 14,0 Milliarden Euro (-2,1 % zum Vorjahreszeitraum).
Importseitig waren von Januar bis November 2021 die für Deutschland wichtigsten Handelsgüter aus dem Vereinigten Königreich Metalle im Wert von 4,0 Milliarden Euro. Aufgrund der starken Preisanstiege nahmen die Importe von Metallen um 84,0 % zu. Rückgänge waren bei den Importen von Januar bis November 2021 vor allem bei den Datenverarbeitungsgeräten (-29,6 %) und den pharmazeutischen Erzeugnissen (-30,4 %) zu verzeichnen. Die Importe von Datenverarbeitungsgeräten aus dem Vereinigten Königreich gingen von 2,8 Milliarden Euro im Januar bis November 2020 auf 2,0 Milliarden Euro im Zeitraum Januar bis November 2021 zurück. Die Importe von pharmazeutischen Erzeugnissen sanken von 2,6 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)