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Landtagspräsident hält Boni bei VW für "deplatziert"

Archivmeldung vom 13.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernd Busemann (2013)
Bernd Busemann (2013)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Landtagspräsident Bernd Busemann hat die Boni für Manager des durch den Abgasskandal angeschlagenen Autokonzerns Volkswagen (VW) scharf kritisiert. "In einer Situation, in der Tausende ihre Arbeit verloren haben oder um ihre Arbeit bangen müssen, sollte sich das Thema Boni eigentlich verbieten", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Generell halte er Bonuszahlungen bei Managern, die im Millionenbereich verdienen, "für deplatziert." "Das passt einfach nicht mehr in die Zeit", erklärte Busemann.

Dem VW-Aufsichtsrat rät Busemann, bei einer möglichen Auszahlung von Boni auch mögliche Haftungsansprüche des Unternehmens gegenüber diesen Managern im Auge zu behalten. "Über allem schwebt ja die Haftungsfrage", sagte der Landtagspräsident. Immerhin würden Manager ihre hohen Gehälter auch mit den Haftungsrisiken erklären. In diesem Zusammenhang mahnte er zur Wachsamkeit: "Ich bin mir sicher, dass die zuständige Staatsanwaltschaft in diesem Kontext genau beobachtet, ob betreffende Personen vielleicht Vermögensverlagerungen vornehmen."

Die Lage bei VW ist am Mittwoch auch Thema im Niedersächsischen Landtag. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat eine Unterrichtung des Landtags angekündigt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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