Sparkassen und Direktbanken konkurrieren im Baugeschäft
Archivmeldung vom 18.08.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlHans-Peter Krämer, Vorstandschef der Kreissparkasse Köln, warnt vor einem Einbrechen des Baufinanzierungsgeschäftes bei den Sparkassen.
"Die größte Gefahr, die derzeit für uns entsteht,
liegt in der Baufinanzierung. Wenn wir jetzt nicht etwas unternehmen,
könnte das Dimensionen annehmen wie vor Jahrzehnten, als uns die
Autofinanzierung entglitten ist", so Krämer zur Financial Times
Deutschland. Gelingt Direktbanken wie der ING DiBa, die nach eigenen
Aussagen 2000 Kunden pro Tag gewinnt, ein nachhaltiger Durchbruch in
der Baufinanzierung, könnte es für die Sparkassen gefährlich werden.
Private Baufinanzierungen sind derzeit der wichtigste Teil des
Kleinkunden-Kreditgeschäftes der Sparkassen.
Die Konkurrenz im
Geschäft ist auch für die Kreissparkasse Köln deutlich zu spüren. Als
Lösung schlägt Krämer eine Umgestaltung des Vertriebs vor. "Wir müssen
auch in das Geschäft mit Vermittlern gehen und auch Bauträgergeschäft
machen, stärker im Internet auftreten“, so der Vorstandschef. Dies sei
zwar risikoreich, aber auch die einzige Chance. In diesem Zusammenhang
sprach sich Krämer auch für eine stärkere Integration von Landesbanken
und Sparkassen aus.
Pressemitteilung Banktip.de vom 18.08.2005