Durchbruch für Bayerns Hausärzte bei Verhandlungen mit Krankenkassen
Archivmeldung vom 22.02.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei den Verhandlungen mit den Krankenkassen ist Bayerns Hausärzten am Montag ein erster Durchbruch gelungen. Die LKK - die traditionelle Kasse der Land- und Forstwirte - will ihren Hausarztvertrag rückwirkend zum 1. Januar fortsetzen. Auch ein weiterer größerer Kassenverband - so hieß es am Montag aus dem Bayerischen Hausärzteverband - will seine Unterschrift leisten. Allerdings soll dieser Vertrag nur befristet bis zum 30. Juni laufen, um beiden Seiten die Chance zu Nachverhandlungen zu geben.
Die meisten Kassen in Bayern hatten Ende Dezember vergangenen Jahres ihre Hausarztverträge, die den Ärzten deutliche Honorarvorteile gesichert hatten, fristlos gekündigt - als Antwort auf den drohenden Systemausstieg der bayerischen Hausärzte. Die Argumentation der Kassen lautete: Wenn die Ärzte gegen geltendes Recht kollektiv ihre Kassenzulassung zurückgeben, dann sei damit die Grundlage der Verträge verletzt. Obwohl die Mehrheit der Hausärzte sich gegen eine Revolte entschied, hielten die Kassen zunächst an ihrer resoluten Haltung fest. In der Folge drohten den betroffenen Hausarztpraxen - mehr als 7.000 - im Schnitt Umsatzeinbußen in Höhe von 10.000 Euro im Quartal.
Quelle: dts Nachrichtenagentur