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Arbeitsagentur plant tiefgreifenden Umbau

Archivmeldung vom 10.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Bild: Bundesagentur für Arbeit
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Bild: Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) plant einen tiefgreifenden Umbau und will sich künftig auf den Kampf gegen den Fachkräftemangel konzentrieren. Die klassische Vermittlung werde dann in den Hintergrund rücken und sich vor allem auf Langzeitarbeitslose konzentrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-Jürgen Weise, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Eckpunkte für die Neuausrichtung sind in einem Positionspapier mit dem Titel "BA 2020" festgehalten. Unter anderem soll die Präsenz in digitalen Medien ausgebaut werden, um junge Leute besser zu erreichen. "Durch moderne Informationstechnologie brauchen wir weniger klassische Verwaltungsarbeit, dafür mehr Fachleute", sagte Weise der Zeitung. "Die Zahl unserer Mitarbeiter werden wir dafür weiter reduzieren." Neue Pläne zum Stellenabbau gebe es derzeit aber nicht. Noch setzt die Behörde ein Programm zum Abbau von 17.000 Arbeitsplätzen um. Laut Weise habe man bislang 8.000 Stellen gestrichen. Bis Ende 2015 soll die Zahl der Beschäftigten unter 90.000 liegen. Weise begrüßte im Gespräch mit der Zeitung zudem die jüngste Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von sechs auf zwölf Monate durch die Bundesregierung als maßvollen Schritt. Er rechne trotz der deutlichen Konjunkturabkühlung immer noch mit weniger als drei Millionen Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt. Weise verteidigte überdies den Vorschlag von EU-Arbeitsmarktkommissar László Andor für eine Beschäftigungsgarantie für Jugendliche. Wenn derzeit vor allem in Südeuropa viele Jugendliche ihre ersten Berufserfahrungen in Form von Arbeitslosigkeit machten, sei dies sehr gefährlich für eine Gesellschaft, betonte der Vorstandsvorsitzende der BA.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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