Frankreich produziert noch weniger Atomstrom als prognostiziert
Archivmeldung vom 05.11.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFrankreich wird in diesem Jahr noch weniger Atomstrom produzieren als bisher angenommen. Wie der Energiekonzern EDF mitteilte, könnten vier Atomreaktoren wegen Korrosionsschäden und Streiks später als geplant ans Netz gehen, weshalb sich die Jahresproduktion auf 275 bis 285 Terawattstunden verringere. Ursprünglich wurde eine Produktion von 330 bis 360 Terawattstunden prognostiziert. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "EDF hatte die Prognose bereits mehrfach nach unten prognostiziert. Derzeit laufen nur 29 von 56 Atomreaktoren im Land. Die übrigen sind wegen Wartungsarbeiten oder technischer Probleme abgeschaltet, das Wiederanfahren von fünf Reaktoren im Oktober verzögerte sich durch Streiks. Deutschland hat Frankreich für diesen Winter Stromlieferungen zugesagt und erhält dafür im Gegenzug Gas aus Frankreich.
Der französischer Netzbetreiber RTE hatte bereits vor möglichen Stromengpässen zu Hauptverbrauchszeiten gewarnt. Der Energiekonzern EDF ist zudem finanziell angeschlagen. Die Schulden des Unternehmens könnten bis Ende des Jahres auf 60 Milliarden Euro steigen."
Quelle: RT DE