Tarifverdienste 2016: + 2,0 % gegenüber dem Vorjahr
Archivmeldung vom 01.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Tarifverdienste - gemessen am Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen - waren im Jahr 2016 durchschnittlich 2,0 % höher als im Vorjahr. Damit wird das vorläufige Ergebnis vom 29. November 2016 bestätigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist das der geringste Anstieg seit 2011 (+ 1,7 %). Ohne Sonderzahlungen lagen die tariflichen Monatsverdienste 1,9 % über dem Vorjahresdurchschnitt. Die tatsächlich gezahlten Bruttomonatsverdienste waren 2016 nach vorläufigen Ergebnissen um 2,3 % höher als im Vorjahr (siehe Pressemitteilung Nr. 40 vom 06.02.2017).
Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 %. Zur Kompensation von Preissteigerungen wird die Inflationsrate in Tarifverhandlungen häufig als Orientierungsmaßstab verwendet. Die niedrigen Inflationsraten der letzten Jahre könnten somit zur moderaten Entwicklung der Tarifverdienste beigetragen haben.
Überdurchschnittliche Tariferhöhungen gab es im Jahr 2016 bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+ 3,0 %), wie beispielsweise Reisebüros, Zeitarbeit sowie Wach- und Sicherheitsdienstleistungen, in der Energieversorgung (+ 2,7 %) sowie im Handel (+ 2,5 %). Im Verarbeitenden Gewerbe stiegen die Tarifverdienste gegenüber 2015 um 2,1 %.
In vielen weiteren Branchen lag die Tarifentwicklung im Durchschnitt, beispielsweise im Baugewerbe, im Gastgewerbe, bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie im Bereich "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung" (jeweils + 2,0 %). Deutlich geringere Tariferhöhungen gab es in den Bereichen "Verkehr und Lagerei" mit + 1,2 % sowie "Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden" mit + 0,7 %.
Im vierten Quartal 2016 waren die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen um 2,2 % höher als im Vorjahresquartal. Überdurch-schnittliche Tarifsteigerungen gab es im Vergleich zum vierten Quartal 2015 insbesondere in der Energieversorgung (+ 3,2 %) sowie bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+ 3,1 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)