Top-Manager dringt auf ostdeutsche Konzernzentralen
Archivmeldung vom 02.10.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Top-Manager Klaus-Ewald Holst dringt auf die Ansiedlung von großen Unternehmenszentralen in Ostdeutschland. Nur so könnte die Wirtschaft in den neuen Ländern zur westdeutschen aufschließen, sagte der Ex-Vorstandschef des Leipziger Gaskonzerns Verbundnetz Gas der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Zu viele Industriezweige in den neuen Ländern, die heute eine Chance hätten, seien nach 1990 "platt gemacht" wurden. Es gebe zu wenig eigenständige Großunternehmen.
Mit dem Fehlen von Konzernsitzen und deren Führungskräfte in Ostdeutschland fehle auch die Darstellung und auch Erklärung von wirtschaftlichen Zusammenhängen gegenüber den Menschen in der jeweiligen Region. "Ich halte es letztendlich auch für ein Problem der Demokratie. Die Menschen oder die Mitarbeiter haben ein Gefühl der Fremdbestimmung. Dies kann vereinzelt dazu führen, dass Menschen resignieren, auch politisch", sagte Holst.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung