Arcandor hat 700.000 Unterschriften gesammelt
Archivmeldung vom 02.06.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer angeschlagene Karstadt-Mutterkonzern Arcandor hat nach eigenen Angaben bereits 700.000 Unterschriften für eine Staatsbürgschaft gesammelt. Das berichtet die Essener WAZ-Gruppe unter Berufung auf Arcandor-Sprecher Gerd Koslowski.
Mit der seit der vergangenen Woche laufenden Aktion wirbt Arcandor für die geforderte Staatshilfe zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Unternehmens.
SPD-Chefhaushälter warnt vor Dammbruch durch Arcandor-Bürgschaft
Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat sich kritisch zu einer möglichen Staatsbürgschaft für den angeschlagenen Kaufhaus-Konzern Arcandor geäußert. "Ich habe das Gefühl, dass manche Firmen den von der Bundesregierung bereitgestellten Kredit- und Bürgschaftsfonds als Einladung verstehen, sich Subventionen abzuholen ", sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Das sei verbunden mit einer Dreistigkeit im öffentlichen Auftreten, wie er sie selten erlebt habe, so Schneider. Eine Arcandor-Bürgschaft könne "in der öffentlichen Wahrnehmung sehr schnell zu einem Dammbruch führen", sagte der SPD-Politiker. Deshalb müssten die Kriterien für eine Bürgschaft "intensiv" geprüft werden.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung / Rheinische Post