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Testergebnisse der Pilotanlage von Clyvia liegen vor: DIN-Norm für Heizöl wird eingehalten

Archivmeldung vom 23.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Clyvia Technology GmbH liegen erste Testergebnisse vor, nach denen von der im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Pilotanlage auf dem Firmengelände in Wegberg-Wildenrath Heizöl nach DIN-Norm hergestellt werden kann. Das teilte Clyvia in Wegberg mit.

Ende November 2006 wurde in Anwesenheit des TÜV Rheinland Heizöl und Diesel aus Altöl hergestellt und daraus ein Bidestillat gezogen. Nach den vorliegenden Ergebnissen der ASG Analytik-Gesellschaft mbH aus dem bayerischen Neusäß, die als unabhängiges Institut mit Laboruntersuchungen der Produktprobe beauftragt worden war, konnte die Norm für Heizöl auf Anhieb eingehalten werden. Beim Dieselkraftstoff lag lediglich der Schwefelgehalt oberhalb des vorgeschriebenen Grenzwertes.

Erhöhter Schwefelgehalt bei Diesel ist auf den Ausgangsstoff zurückzuführen

Der erhöhte Schwefelwert ist auf das verwendete Altöl zurückzuführen und kann bei anderen Ausgangsmaterialien wie Bilgenöl oder Kunststoff definitiv ausgeschlossen werden, weil in diesen Stoffen kein Schwefel enthalten ist. Insgesamt zeigte man sich daher bei Clyvia mit den vorliegenden Testergebnissen äußerst zufrieden.

Gemeinsam mit der Technischen Hochschule (TH) Aachen arbeitet Clyvia derzeit an einer Hydrierungsstufe zur Entschwefelung und ist zuversichtlich, auch dieses Problem in Kürze lösen zu können. Als mögliche technische Lösung steht mit der Natriumemulsion eine bereits bestehende Technik zur Verfügung, die mit einer Investitionssumme von 300.000 Euro pro Anlage zu Buche schlagen könnte, was - bezogen auf den Literpreis - die Produktionskosten inklusive Abschreibung um etwa 2 Cent erhöhen würde und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht in Frage stellt.

Eine weitere Möglichkeit der Nachbehandlung bietet das so genannte "Online-Blending"-Verfahren, eine gängige Form der Veredelung, die auch in den Raffinerien der großen Mineralölkonzerne angewendet wird. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem verschiedene Destillate entsprechend der jeweiligen DIN-Normen neu zusammengemischt werden. Fraktionen, die nicht in den Mischprozess eingebracht werden können, sind danach immer noch als Schweröl einsetzbar.

Die von Clyvia entwickelte und bereits patentierte Technologie, die in der Pilotanlage zur Anwendung kommt, basiert auf der fraktionierten Depolymerisation und ist mit dem Cracken von Rohöl vergleichbar. Sie stellt eine viel versprechende Form der Müllverwertung dar, die neben privaten und öffentlichen Entsorgungsfirmen auch zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe interessiert, die ihre organischen Abfälle energetisch nutzen möchten.

Mit dem offiziellen Abschlussbericht des TÜV Rheinland zur "Identität der Einsatz- und Produktstoffe" wird in vier bis sechs Wochen gerechnet, da bis dahin noch weitere Messungen und Analysen durchgeführt werden.

Quelle: Pressemitteilung Clyvia Technology GmbH

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