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NRW-Verbraucherschutzminister will Sammelklagen für VW-Kunden

Archivmeldung vom 06.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Minister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen)
Minister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen)

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel beklagt eine ungleiche Behandlung von deutschen und US-amerikanischen Kunden im Zuge des VW-Abgasskandals. Zu "Bild" sagte Remmel: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Verbraucher in Deutschland Verbraucher 2. Klasse werden."

Die rund 2,4 Millionen Deutschen, die vom VW-Abgasskandal betroffen sind, erhalten von Volkswagen eine Entschuldigung und die Möglichkeit, das Fahrzeug kostenfrei umrüsten zu lassen. US-Kunden hingegen bekommen Entschädigungszahlungen bis zu 9.000 Euro oder können den Wagen zurückgeben.

Remmel weiter: "Dieses Zwei-Klassen-System muss abgeschafft werden und deshalb brauchen wir dringend verbesserte Klagemöglichkeiten für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland." Er fordert die Bundesregierung dazu auf, Kollektiv-Klagen für Verbraucher zu ermöglichen. Gerd Billen, Staatssekretär im Justizministerium, bestätigt gegenüber "Bild": "Wir wollen den kollektiven Rechtsschutz in Deutschland weiter ausbauen." Es gebe Gespräche zu diesem Thema innerhalb der Bundesregierung, aber noch keine konkreten Ergebnisse.

Auf die Frage, ob Großkonzerne deutsche Kunden als Verbraucher zweiter Klasse behandele, sagte Billen zu "Bild": "Es sollte im eigenen Interesse von globalen Unternehmen liegen, sich kulant gegenüber allen ihren Kunden zu zeigen. Ein nachhaltiger Vertrauensverlust würde die Unternehmen am Ende am härtesten treffen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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