SPD droht Unternehmen bei Verbraucherauskünften gesetzliche Regelung an
Archivmeldung vom 23.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie SPD sieht beim geplanten Verbraucherinformationsgesetz, das künftig auch bessere Information bei Fleischskandalen garantieren soll, noch Nachbesserungsbedarf.
Unternehmen müssten sich freiwillig verpflichten, Auskünfte über ihre
Produkte zu erteilen, sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der
SPD-Fraktion, Waltraud Wolf, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe).
Sollte es nicht gelingen, die Wirtschaft mit ins Boot zu holen,
drohte sie Zwang an. "Wenn sich die Wirtschaft nicht freiwillig
verpflichtet, Auskünfte zu erteilen, werden wir das gesetzlich
regeln", sagte die Verbraucherpolitikerin.
Das von CSU-Minister Horst Seehofer geführte
Verbraucherministerium verteidigte seinen Entwurf. "Das Gesetz ist in
der vorliegenden Form praktikabel und konsensfähig und schafft einen
fairen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Verbraucher
und denen der Wirtschaft", sagte eine Sprecherin der Zeitung.
Verbraucherschützer hatte den Entwurf als unzulänglich kritisiert.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel