Internet-Pionier Samwer für andere Form der Gründer-Förderung
Archivmeldung vom 17.07.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Chef von Deutschlands größter Internet-Beteiligungsgesellschaft Rocket-Internet, Oliver Samwer, fordert von der Berliner Politik eine andere Form der Gründer-Förderung. "Ein Schritt in die richtige Richtung wäre es, das Thema Risikokapital im großen Stil anzugehen und zu verändern: Die Bundesregierung könnte zum Beispiel zwei Milliarden Euro in die Hand nehmen und damit als eine Art Co-Investmentfonds für Zukunftsthemen agieren", sagte Samwer dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe).
"Investiert ein Privatunternehmen 20 Millionen, investiert der Staat zehn und so weiter. Da kein Investor gern eigene Millionen verliert, wäre das Geld bestmöglich abgesichert. Mit einem ‧solchen Anreiz würde viel mehr ins Digitale investiert werden", so Samwer weiter.
Die deutsche Bundesregierung will am Montag über eine neue Digital-Strategie beraten. Nach Ansicht von Samwer ist frisches Geld derzeit das Hauptproblem für deutsche Gründer. Auch die Geldflut an den Märkten hätte daran nichts geändert: "Es ist wirklich zu wenig. Der Staat könnte die notwendige Entwicklung anschieben. Auch Airbus wäre nie gegründet worden ohne staatliche Unterstützung. Da könnte Berlin mit überschaubaren Mitteln sehr viel erreichen", sagte Samwer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur