Magazin: Großmann zweigt Geld aus Krisenkonzern ab
Archivmeldung vom 30.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Industrielle Jürgen Großmann (64) entnimmt weiter Geld aus seiner angeschlagenen Georgsmarienhütte Holding (GMH), obwohl seine Kreditgeber einen Verzicht auf weitere Ausschüttungen durchgesetzt hatten.
Das Wirtschaftsmagazin BILANZ berichtet in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe über einen entsprechenden heimlichen Deal. Danach verkauft der Industrielle einen bislang privat gehaltenen Anteil von 3,75 Prozent an dem Stahlwerk Georgsmarienhütte an seine eigene Unternehmensgruppe. Der Erlös für Großmann: 10 Millionen Euro. Nach ähnlichem Muster lief mindestens noch ein weiterer Verkauf innerhalb der Großmann-Gruppe ab: Ebenfalls zum 1. Januar 2015 hatte die GMH-Holding für 27 Millionen Euro einen 90-Prozent-Anteil an der Immobilienfirma RGM in Dortmund übernommen. Verkäufer war die Stego Vermögensverwaltung GmbH, die sich im Besitz von Großmann und seiner Familie befindet. Tochter Johanna Großmann sitzt als Stego-Vertreterin im Aufsichtsrat der RGM. Die GMH-Gruppe mit ihren 40 Klein- und Mittelbetrieben ringt seit drei Jahren mit hohen Verlusten, zwei Tochterunternehmen gingen Pleite. Die Gruppe steht mit über 300 Millionen Euro bei drei Banken in der Kreide.
Quelle: BILANZ (ots)