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3,4% der von Januar bis Juli 2022 in die EU importierten Waren kamen aus Russland

Archivmeldung vom 18.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Foto: Martin Kraft / Eigenes Werk
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Von Januar bis Juli 2022 wurden Waren im Wert von 137,8 Milliarden Euro aus Russland in die Europäische Union (EU) importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat mitteilt, lag der Anteil russischer Waren an den Gesamtimporten in die EU damit bei 3,4 %. Im Jahr 2021 hatte der Anteil bei 3,6 % gelegen.

Bulgarien führt 11,5 % seiner Importe aus Russland ein, Deutschland nur 2,6 %

Bulgarien war von Januar bis Juli 2022 der EU-Mitgliedstaat mit dem höchsten Anteil russischer Importe an den nationalen Gesamtimporten. Der Anteil russischer Waren an den gesamten Importen nach Bulgarien betrug in diesem Zeitraum 11,5 % (3,6 Milliarden Euro). Auf den Rängen 2 und 3 lagen Estland mit einem Anteil von 9,7 % (1,4 Milliarden Euro) und Finnland mit 8,9 % (4,8 Milliarden Euro).

Im Jahr 2021 war Litauen noch der EU-Staat mit dem höchsten Anteil russischer Importe an den Gesamtimporten (11,9 %) gewesen. Im Zeitraum Januar bis Juli 2022 ging der Anteil auf 8,5 % zurück. Auch Finnland und Estland verringerten den Anteil russischer Waren an den Gesamtimporten. Für Finnland hatte der Anteil im Jahr 2021 noch bei 11,7 % und für Estland bei 10,6 % gelegen. Im Gegensatz dazu stieg bei Bulgarien der Anteil russischer Importe stark an (Anteil im Jahr 2021: 7,6 %). Für Deutschland lag der Anteil russischer Importe an den Gesamtimporten von Januar bis Juli 2022 bei 2,6 %. 2021 hatte er noch 2,4 % betragen. Der Anstieg des russischen Anteils an den Gesamtimporten Deutschlands ist dabei auf die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energieprodukte zurückzuführen.

Deutschland wichtigstes Empfängerland russischer Waren

Die EU-Staaten mit den meisten Importen aus Russland waren im Zeitraum Januar bis Juli 2022 Deutschland mit Importen in Höhe von 22,2 Milliarden Euro, was einem Anteil von 16,1 % an den Gesamtimporten in die EU entspricht, gefolgt von den Niederlanden mit 22,1 Milliarden Euro (ebenfalls 16,1 %) und Italien mit 19,2 Milliarden Euro (13,9 %). Bereits im Jahr 2021 waren diese Länder die Mitgliedstaaten mit den höchsten Importen aus Russland. Während die Anteile am Handel von Januar bis Juli 2022 im Falle Deutschlands (Anteil im Jahr 2021: 17,8 %) und der Niederlande (2021: 16,4 %) gegenüber dem Jahr 2021 sanken, stieg der Anteil Italiens an den EU-Importen aus Russland im gleichen Zeitraum an (2021: 10,8 %).

0,9 % der Exporte aus der EU gingen nach Russland

Aus der EU nach Russland exportiert wurden von Januar bis Juli 2022 Waren im Wert von 34,0 Milliarden Euro. Damit lag der Anteil der Exporte nach Russland an den gesamten Exporten der EU bei 0,9 %. Im Jahr 2021 hatte dieser Anteil noch bei 1,6 % gelegen.

Lettland liefert 9,5 % seiner Exporte nach Russland

Die baltischen Staaten hatten unter den EU-Mitgliedern von Januar bis Juli 2022 gemessen an ihren Gesamtexporten die höchsten Export-Anteile nach Russland. So machten die Exporte von Waren aus Lettland nach Russland 9,5 % (1,1 Milliarden Euro) der gesamten lettischen Exporte aus. Für Litauen lag dieser Anteil bei 6,8 % (1,6 Milliarden Euro) und für Estland bei 3,4 % (0,4 Milliarden Euro). Im Jahr 2021 hatte Russland für die baltischen Länder als Handelspartner noch eine größere Bedeutung. So lagen die Anteile der Exporte nach Russland an den Gesamtexporten 2021 für Lettland bei 11,0 %, für Litauen bei 10,8 % und für Estland bei 4,2 %. Deutschland lieferte von Januar bis Juli 2022 lediglich 1,0 % (9,3 Milliarden Euro) seiner Exporte nach Russland. Im Jahr 2021 hatte der Anteil noch bei 1,9 % und damit fast doppelt so hoch gelegen. Andere EU-Staaten verringerten den Anteil ihrer Exporte nach Russland an den Gesamtexporten ähnlich stark wie Deutschland: In Frankreich ging der Anteil von 1,3 % im Jahr 2021 auf 0,6 % im Zeitraum Januar bis Juli 2022 zurück, in den Niederlanden sank er von 1,1 % auf 0,5 % und in Polen von 2,8 % auf 1,5 %.

Deutschland innerhalb der EU größter Exporteur nach Russland

Der EU-Staat, der am meisten Waren nach Russland exportierte, war im Zeitraum Januar bis Juli 2022 Deutschland mit Exporten in Höhe von 9,3 Milliarden Euro, was einem Anteil von 27,4 % an den Gesamtexporten der EU nach Russland entspricht. Im Jahr 2021 hatte der Anteil Deutschlands an den Gesamtexporten der EU nach Russland noch 30,0 % betragen. Auf den Rängen 2 und 3 folgten Italien mit 3,5 Milliarden Euro (10,3 %) und Polen mit 2,9 Milliarden Euro (8,5 %). Im Jahr 2021 hatten die Anteile Italiens bei 8,6 % und Polens bei 9,0 % gelegen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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