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Tarifverdienste im 2. Quartal 2016: + 0,9 % zum Vorjahresquartal

Archivmeldung vom 29.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen lagen im zweiten Quartal 2016 in Deutschland um durchschnittlich 0,9 % über dem entsprechenden Wert des Vorjahresquartals. Dies war der geringste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2011. Ohne Berücksichtigung der Sonderzahlungen waren die Tarifverdienste im zweiten Quartal 2016 um 1,2 % höher als im zweiten Quartal 2015. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,1 %.

Der geringe Anstieg der Tarifverdienste ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im zweiten Quartal die bedeutenden Tarifabschlüsse der Metall- und Elektroindustrie, der chemischen Industrie sowie im öffentlichen Dienst noch nicht wirksam beziehungsweise ausgezahlt wurden. Die entsprechenden Tarifverträge sind im zweiten Quartal somit ohne Erhöhung in den Tarifindex eingeflossen.

Dies zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresquartal vor allem im Verarbeitenden Gewerbe (+ 0,5 %) sowie in den Bereichen, in denen der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) eine große Bedeutung hat. Dazu gehören beispielsweise das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Wasserversorgung und Entsorgung (jeweils + 0,1 %), aber auch die Energieversorgung (+ 0,5 %) sowie die Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+ 0,8 %).

Am stärksten erhöhten sich im Zeitraum vom zweiten Quartal 2015 bis zum zweiten Quartal 2016 die Tarifverdienste im Handel (+ 3,3 %). Auch bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen(+ 2,2 %), wie beispielsweise Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste oder Gebäudebetreuung, sowie im Gastgewerbe (+ 2,0 %) waren überdurchschnittliche Tariferhöhungen zu beobachten.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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