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Deutsche Bahn beklagt Verluste durch Kartelle

Archivmeldung vom 24.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Zentrale der Deutsche Bank in Frankfurt am Main. Bild: Deutsche Bank
Zentrale der Deutsche Bank in Frankfurt am Main. Bild: Deutsche Bank

Die Deutsche Bahn beklagt finanzielle Verluste durch Kartelle und erhöht den Druck. In den vergangenen sieben Jahren sei das Staatsunternehmen um vermutlich mehr als eine Milliarde Euro betrogen worden, sagte der für Compliance zuständige Bahnvorstand Gerd Becht der "Süddeutschen Zeitung".

Hinzu kämen die Zinsen, die den eigentlichen Schaden teilweise noch überstiegen. Dieses Geld wolle man wieder haben, sagte Becht. Wie es weiter heißt, wird das Unternehmen demnächst Klagen gegen mehrere Brauereien einreichen, die ein Kartell untereinander errichtet hätten.

Derzeit klagt die Bahn bereits unter anderem gegen einige Stahlunternehmen wegen eines Schienenkartells, gegen Hersteller von Karbonbürsten für Stromabnehmer von Lokomotiven sowie gegen mehrere Kaffeelieferanten. "Wir sind direkt oder indirekt fast von jedem dritten Kartell betroffen, das in Deutschland aufgedeckt wird", sagte Becht. "Bei Kartellen verstehen wir keinen Spaß. Wir wollen jeden Euro eintreiben, der uns und auch den Steuerzahlern zusteht", sagte Becht. Bislang hätten ertappte Kartellsünder zwar oft mit den Behörden kooperiert, die geschädigten Kunden aber "abblitzen" lassen.

Der Bahnvorstand begrüßte daher, dass die EU mit einer neuen Richtlinie betrogenen Kunden helfen wolle. "Wir haben mehr Möglichkeiten, an Beweise heranzukommen, auch wenn wir an einigen Stellen noch schärfere Regelungen begrüßt hätten", sagte er. Lieferanten der Bahn müssten in ihren Verträgen mittlerweile unterschreiben, dass sie 15 Prozent der Kaufsumme pauschal zurückzahlen, sollten sie bei Preisabsprachen erwischt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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