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Biontech-Chef: Booster-Impfung schon nach drei Monaten nötig

Archivmeldung vom 10.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Geldberg (Symbolbild)
Geldberg (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Biontech-Chef Ugur Sahin spricht sich für eine Booster-Auffrischung bereits ab drei Monaten nach der Zweitimpfung aus. "Mit Blick auf Omikron sind zwei Dosen noch keine abgeschlossene Impfung mit ausreichendem Schutz", sagte er dem "Spiegel" dazu. "Wenn sich Omikron, wie es aussieht, weiter ausbreitet, wäre es wissenschaftlich sinnvoll, bereits nach drei Monaten einen Booster anzubieten."

Ob Biontech einen neuen, speziell auf Omikron angepassten Impfstoff produzieren wird, sei noch nicht entschieden. Auch der Booster mit dem ursprünglichen Mittel könnte reichen: "Nach den vorläufigen Daten neutralisieren drei Dosen das Virus deutlich und sollten die Geimpften schützen." Allerdings rechnet Sahin damit, dass dann in relativ kurzem Abstand eine vierte Dosis folgen muss: "Die vierte Impfung könnte aber auch ein an eine Omikron-Variante angepasster Impfstoff sein."

Deswegen sei Biontech bereits dabei, seine Produktionskapazität auf rund vier Milliarden Dosen für nächstes Jahr aufzustocken. Zugleich zeigte sich der Unternehmenschef enttäuscht, dass die Politik sein nachdrückliches Plädoyer für eine breite Booster-Kampagne ab Herbst nicht erhört hatte: "Es gab eine überwältigende wissenschaftliche Grundlage mit vielen Studien und den Beobachtungen aus Israel und anderswo, die für das Boostern sprach." Die politische Diskussion sei aber "nicht mehr rational geführt" worden, so Sahin: "Da hat vielmehr jemand eine Meinung, und jemand anderes kommentiert diese Meinung." Er hofft mit Verweis auf den neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), dass die Politik nun eine mittel- und langfristige Strategie entwickle: "Ich würde mir sehr wünschen, wieder zu einer rationalen Diskussion zurückzukommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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