Selbstständige nehmen nur zwei Wochen Urlaub
Archivmeldung vom 07.02.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSelbstständig Arbeitende nehmen in Großbritannien durchschnittlich nur 14 Urlaubstage pro Jahr in Anspruch. Und jeder Achte gönnt sich überhaupt keine freie Zeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Online-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Crunch .
Immer im Dienst
Die Studie zeigt an 1.000 Freiberuflern und Selbstständigen in Großbritannien, dass mit 56 Prozent die meisten in dem Glauben leben, dass sie als eigener Chef eine bessere Work-Life-Balance haben. Jedoch gaben 27 Prozent der Befragten, die vorher in einem Arbeitnehmer-Verhältnis gestanden haben, an, dass sie jetzt noch länger arbeiten. Nur gut jeder Fünfte findet, dass sich die Arbeitszeit nicht sonderlich verändert hat. Die Befragten gestanden zudem, dass sie täglich rund 13 Stunden arbeiten. Das sind durchschnittlich 65 Stunden pro Woche - fast doppelt so viele wie bei einer regulären Vollzeitstelle.
Die Befragung zeigt außerdem, dass Selbstständige ihren E-Mail-Account morgens durchschnittlich um 8:01 Uhr zum ersten Mal aufrufen und zum letzten Mal gegen 20:55 Uhr nachschauen, ob sie noch etwas empfangen haben. Ein Drittel der Befragten (36 Prozent) lässt regelmäßig Mahlzeiten aus, um mehr Zeit zum Erledigen der Aufgaben zu haben. Zwei Drittel (66 Prozent) gaben zudem an, dass sie oft Schwierigkeiten haben, einzuschlafen.
Unverzichtbare Einnahmen
Selbst wenn die befragten Selbstständigen verreist waren, haben rund 47 Prozent trotzdem während ihrer Abwesenheit gearbeitet. 20 Prozent gaben gegenüber Crunch an, dass sie es sich nicht leisten können, die Einnahmen in der Zeit der Abwesenheit zu verlieren. Aber auch deutsche Arbeitnehmer müssen oft im Urlaub Aufgaben für den Chef erledigen.
Täglich bis zu 13 Stunden im Dienst zu sein bedeutet auch, die Arbeit an verschiedenen Orten zu erledigen. Fast die Hälfte (44 Prozent) gab in der Befragung zu, dass sie im Rahmen ihrer selbstständigen Arbeit schon einmal an einem ungewöhnlichen oder unangemessenen Ort kommuniziert haben - 13 Prozent davon auf einer öffentlichen Toilette.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey