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Deutsche Bank hofft auf Abschluss der Gespräche über Job-Abbau

Archivmeldung vom 16.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Bank hofft auf einen baldigen Abschluss der Gespräche über den Abbau von Tausenden Stellen und offenbar bis zu 220 Filialen in Deutschland. "Ich hoffe, dass wir uns bis Mai mit den Arbeitnehmervertretern einigen", sagte Christian Sewing, im Vorstand zuständig für Privat- und Firmenkunden, der Wochenzeitung "Die Zeit". "Gelingt uns das, wollen wir im dritten Quartal 2016 damit beginnen, Filialen zu schließen."

Erstmals nennt Sewing eine konkrete Zahl, über wie viele Filialen die Deutsche Bank hierzulande zurzeit verfügt: 723 seien es aktuell. Ende 2017 wolle man mit allem durch sein, dann werde die Bank "bei rund 500" stehen. "Wenn mir Stellenabbau nicht mehr wehtut, dann bin ich kein guter Mensch", sagte Sewing über seinen Umgang mit den Beschäftigten. Per Mail erhalte er auch Zuschriften von Mitarbeitern, die Angst um ihre Jobs hätten. "Das geht mir nahe", so Sewing, es gehe um Kollegen und deren Familien. Sein Vater habe sich für die 30 Mitarbeiter seiner Druckerei stets verantwortlich gefühlt. "Ich werde nie vergessen, wie er einmal nach Hause kam, als er wegen einer Auftragsflaute seinen Mitarbeitern weniger Weihnachtsgeld zahlte", erzählt Sewing. "Er rief uns zusammen und sagte: Wir müssen auch verzichten. Deshalb fällt der Urlaub aus. So etwas prägt."

Rund 4.000 Stellen will die Deutsche Bank in der Bundesrepublik abbauen, das Gros davon im Privat- und Firmenkundengeschäft. Trotzdem hofft Sewing, die Betreuung der Kunden zu verbessern. So plane die Bank "mit 150 neuen Beratern für Firmenkunden". Zudem spreche man mit den Arbeitnehmervertretern gerade darüber, in sieben Städten neue Beratungscenter einzurichten, wo Privatkunden Rat bekämen, "auch wenn die Filialen schon geschlossen haben", per Telefon, Videoschaltung oder Onlinechat. Es gehe "um Zugangsmöglichkeiten rund um die Uhr".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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