Bericht: Drei Werke buhlen um Volkswagens 20.000-Euro-Elektroauto
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBei VW bewerben sich offenbar mehrere Werke darauf, ab 2027 die günstigsten E-Autos des Konzerns bauen zu dürfen. Das berichtet der "Spiegel".
Das VW-Werk im portugiesischen Palmela, die Fabrik im polnischen Posen
sowie Skodas Stammwerk im tschechischen Mladá Boleslav sollen demnach
unter den Favoriten sein. Das VW-Werk in der slowakischen Hauptstadt
Bratislava hat laut "Spiegel" nur Außenseiterchancen. Standorte in
Deutschland seien wegen ihrer höheren Kosten von vornherein nicht
infrage gekommen, hieß es.
VW und die Tochter Skoda wollen dem
Bericht zufolge in einigen Jahren drei Elektrokleinwagen auf den Markt
bringen, die rund 20.000 Euro kosten sollen. Vorbild ist die Entwicklung
der 25.000-Euro-Autos von VW, Skoda und Cupra, die bereits Anfang 2026
in den Autohäusern stehen sollen. Sie sollen von 2025 an für alle
Konzernmarken in Spanien gebaut werden, im Seat-Werk in Martorell und in
der VW-Fabrik in Pamplona.
In Sagunt nahe Valencia will die
VW-Tochter Power-Co zudem ab 2025 Batteriezellen produzieren. Die eigene
Batteriefabrik wäre ein Argument, das 20.000-Euro-Auto in Portugal zu
bauen. Palmela gilt laut "Spiegel" als besonders effizientes Werk im
Konzern, an sieben Tagen pro Woche wird dort das kompakte Verbrenner-SUV
T-Roc gebaut.
Der Regionalproporz indes könnte der Vergabe eines
weiteren wichtigen Projekts nach Südeuropa entgegenstehen. Für Skoda
spricht, dass die VW-Tochter in ihrem Stammwerk bereits erfolgreich
E-Autos baut. Das kompakte E-SUV Elroq, dessen Produktion in Mladá
Boleslav gerade angelaufen ist, kostet ähnlich viel wie sein
Verbrenner-Pendant Karoq - und soll dem Bericht zufolge dennoch
profitabel sein.
Im Werk in Posen wiederum baut die
VW-Nutzfahrzeugsparte bislang vor allem die Lieferwagen Caddy und
Crafter. Das muss kein Nachteil sein: VW-Konzernchef Oliver Blume
forciert die Belegung von Werken über Markengrenzen hinweg, lässt etwa
Porsches in VW- und Cupras in Audi-Werken bauen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur