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Schmack Biogas: Viessmann holt sich Tafelsilber

Archivmeldung vom 16.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Viessmann übernimmt Schmack-Teile. Bild: schmack-biogas.de
Viessmann übernimmt Schmack-Teile. Bild: schmack-biogas.de

Der Heizungsbauer Viessmann Gruppe hat sich das Tafelsilber von Schmack Biogas geschnappt. Wie das insolvente Unternehmen heute, Mittwoch, mitteilte, hat Viessmann nach Gesprächen mit verschiedenen Investoren den Vorzug erhalten, da eine Gesamtlösung für die Bereiche Anlagenbau, Projektentwicklung und Dienstleistung angeboten worden sei.

Der Heizungshersteller hat nunmehr ein verbindliches Kaufangebot abgegeben. Der Aktienkurs von Schmack Biogas rutscht dennoch weiter ab, da es sich bei der Offerte nur um einen "Asset Deal" von Vermögenswerten handelt.

"Viessmann wird einen Großteil der AG übernehmen", erklärt Schmack-Sprecher Michael Wittmann gegenüber pressetext. Darin sei mitunter das Italiengeschäft inkludiert. Über die konkreten Übernahmebedingungen und vereinbarte Geldflüsse im Zuge des Kaufs sei jedoch Stillschweigen vereinbart worden. "Die Parteien sind sich einig, dass wesentliche Teile des operativen Geschäfts der Schmack-Biogas-Gruppe an die Viessmann Gruppe übertragen werden", heißt es von Schmack.

Aktionäre gehen leer aus

Der Aktienkurs des Unternehmens rasselt nach der Mitteilung um bis zu 16,90 Prozent auf 0,72 Euro in den Keller. Da sich Viessmann im Gegensatz zu anderslautenden Medienmeldungen nur das Tafelsilber der Gruppe sichert, profitieren Aktionäre solange nicht von dem Verkauf, bis weitere Unternehmensteile abgestoßen und die Forderungen der Gläubiger erfüllt sind. Das Geld aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird vom Insolvenzverwalter unter den Gläubigern aufgeteilt, erklärt Wittmann im pressetext-Gespräch.

Das Papier des vormaligen Börsenstars, das in seiner Hochphase 2007 noch um bis zu 75 Euro gehandelt wurde, stürzte bereits nach der Insolvenzanmeldung wegen drohender Zahlungsunfähigkeit um knapp 82 Prozent auf 0,83 Euro ab . Durch den Asset-Deal verliert die Schmack-Aktie nun weiter an Wert, da eine Komplettübernahme somit in aussichtslose Ferne rückt. Der Gläubigerausschuss hat dem Geschäft mit Wirkung zum 1. Januar 2010 bereits zugestimmt.

Drei Viertel der Arbeitsplätze gerettet

Im Zuge der Teilübernahme werden nach Angaben von Insolvenzverwalter Hubert Ampferl drei Viertel der Schmack-Arbeitsplätze erhalten. Die restlichen Mitarbeiter hätten das Angebot zum Wechsel in eine Transfergesellschaft angenommen, wodurch eine sozialverträgliche Lösung erzielt worden sei. So soll ein Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Für die Schmack-Biogas-Gruppe sei darüber hinaus bereits ein Sanierungskonzept erarbeitet worden. 

Quelle: pressetext.deutschland (Manuel Haglmüller)

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