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Banken drohen Milliarden-Rückforderungen

Archivmeldung vom 19.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Wegen unzulässiger Bearbeitungsgebühren bei Firmenkrediten müssen deutsche Banken nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs hohe Rückforderungen von bis zu 3,5 Milliarden Euro fürchten. Wie das Wirtschaftsmagazin ,Capital' (Ausgabe 8/2017, EVT 20. Juli) berichtet, errechnete diese Zahl die Berliner Anwaltskanzlei Kälberer & Tittel auf der Grundannahme, dass die unwirksame Gebühr seit 2014 im Durchschnitt nur bei gut der Hälfte aller Firmenkredite erhoben wurde und lediglich ein Prozent betrug.

Der Bundesgerichtshof hatte im Juli sogenannte laufzeitunabhängige Bearbeitungsgebühren auch bei Unternehmenskrediten für unzulässig erklärt, weil diese Kunden unangemessen benachteiligten (u. a. Az. XI ZR 562/15). Im Jahr 2015 hatten die Richter die Klausel bereits für Privatkunden gekippt. Bei Firmendarlehen geht es jedoch wie in den aktuellen Fällen oft gleich um Beträge in fünfstelliger Höhe. "Unternehmer sollten ihr Geld jetzt zügig zurückfordern, spätestens aber bis zum Jahresende", sagte Dietmar Kälberer, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, gegenüber 'Capital'. Andernfalls könne die Rückforderung von Gebühren, die Unternehmen im Jahr 2014 gezahlt haben, verjährt sein.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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