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Erzeugerpreise Juni 2008:+ 6,7% gegenüber Juni 2007

Archivmeldung vom 18.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2008 um 6,7% höher als im Juni 2007. Eine höhere Jahresteuerungsrate hatte es letztmalig im März 1982 (+ 7,2%) gegeben. Gegenüber Mai 2008 stieg der Index um 0,9%.

Wie schon in den vergangenen Monaten hatten die Preise für Energie den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate. Sie stiegen im Jahresvergleich um 17,9%. Gegenüber Mai 2008 war Energie um 2,6% teurer. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich lediglich um 3,0%.

Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen gegenüber Juni 2007 um 28,0% (+ 3,3% gegenüber Mai 2008). Die einzelnen Mineralölprodukte zeigten folgende Veränderungsraten gegenüber Juni 2007 (beziehungsweise Mai 2008): Schweres Heizöl + 65,1% (+ 10,7%), leichtes Heizöl + 64,7% (+ 4,6%), Flüssiggas + 36,2% (+ 6,9%), Dieselkraftstoff + 30,8% (+ 2,2%), Motorenbenzin + 11,0% (+ 3,0%).

Strom war gegenüber Juni 2007 um 15,6% teurer (+ 4,0% gegenüber Mai 2008). Weiterverteiler mussten im Vorjahresvergleich 22,9% mehr bezahlen (+ 6,2% gegenüber Mai 2008), gewerbliche Großabnehmer mit Sondervertrag zahlten 17,2% mehr. Für Haushalte stiegen die Preise im Jahresvergleich um 5,1%, blieben aber gegenüber Mai 2008 unverändert.

Die Preise für Erdgas lagen um 14,6% über dem Vorjahresniveau. Sie stiegen gegenüber Mai 2008 um 0,9%. Mit einem Plus von 29,8% war die Steigerung im Jahresvergleich bei der Abgabe an Kraftwerke am höchsten. Weiterverteiler zahlten 19,3% mehr als im Juni 2007, Ortsgasversorgungsunternehmen 18,4% und Industriekunden 13,3%. Für private Haushalte war Erdgas um 5,2% teurer als im Juni 2007 (+ 0,5% gegenüber Mai 2008).

Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen gegenüber Juni 2007 insgesamt um 3,7%. Der höchste Preisanstieg war hier bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen zu beobachten (+ 79,3%). Die zurzeit leicht rückläufigen Preise für Futtermittel für Nutztiere lagen um 38,9% über denen vom Juni 2007. Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse, wozu vor allem Mehl, Reis und bearbeitete Getreidekörner gehören, waren 26,6% teurer als im Juni 2007. In der Metallverarbeitung stiegen die Preise für Betonstahl um 57,0% gegenüber Juni 2007 (+ 11,8% gegenüber Mai 2008). Warmgewalzter Walzdraht war um 35,3% teurer als im Vorjahr (+ 8,5% gegenüber Mai 2008). Walzstahl verteuerte sich um 12,6% (+ 3,2% gegenüber Mai 2008). Im Zwei-Jahres-Vergleich ist hier eine Preissteigerung von 30,2% zu beobachten. Die Preise für metallische Sekundärrohstoffe stiegen um 43,1%, für chemische Grundstoffe um 9,0%. Dagegen lagen die Preise für Blei, Zink und Zinn und Halbzeug daraus um 37,5% niedriger als im Juni 2007 (- 12,1% gegenüber Mai 2008).

Für Verbrauchsgüter lag die Jahresteuerungsrate im Juni 2008 insgesamt bei 4,2%. Pflanzliche und tierische Öle und Fette wiesen in diesem Bereich mit + 48,5% den höchsten Preisanstieg auf (+ 3,7% gegenüber Mai 2008). Milch und Milcherzeugnisse waren trotz anhaltender Preisrückgänge um 11,8% teurer als im Juni 2007. Die Preise für Fleisch stiegen um 10,9% (+ 3,4% gegenüber Mai 2008), für Backwaren um 7,8%.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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