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Niedrigzinsen kosteten deutsche Sparer 300 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 09.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die anhaltende Niedrigzinsphase hat das Geldvermögen der Deutschen deutlich geschmälert. Laut einer Berechnung der DZ Bank, über welche das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) berichtet, haben die Niedrigzinsen die deutschen Sparer zwischen 2010 und 2018 rund 295,5 Milliarden Euro gekostet.

Durch die lang anhaltende Phase extrem niedriger Zinsen erlitten die privaten Haushalte in Deutschland der Berechnung zufolge "Zinseinbußen" bei Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen von insgesamt 533,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Normalzinsniveau. Dem stehen "Zinsersparnisse" bei den Krediten - vor allem günstige Immobilienkredite - von 238 Milliarden Euro gegenüber. Rechnerisch ergeben sich somit Netto-Zinseinbußen von knapp 300 Milliarden Euro. "Die niedrigen Zinsen wirken sich weiterhin ungünstig auf die Ersparnisbildung in Deutschland aus. Dies kann man aber nicht alleine der Europäischen Zentralbank (EZB) anlasten", sagte Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank.

Die Vermögensstruktur in Deutschland sei im Vergleich zu anderen Ländern auch sehr anfällig für niedrige Zinsen. "Immobilien und insbesondere Aktien sind weiterhin nicht ausreichend repräsentiert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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