Forschungsausgaben steigen nur mäßig
Archivmeldung vom 24.08.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtTrotz boomender Konjunktur stocken die Unternehmen in Deutschland ihre Ausgaben für Forschung nur marginal auf. Das zeigt der Frühindikator für Forschung und Entwicklung (F+E) des Stifterverbandes: Er erreicht für 2015 einen Wert von 0,36 das ist nur wenig mehr als 2014 mit 0,34. Zudem liegt der Wert noch weit unter den guten Jahren 2010/2011, meldet das "Handelsblatt".
Sollten die Planungen nicht von der Realität überholt werden, dürfte das Ziel kaum zu halten sein, die gesamten Forschungsausgaben der Republik in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter deutlich zu steigern. Deutschland hatte es 2012 geschafft, die F+E-Ausgaben von Wirtschaft und Staat auf drei Prozent zu erhöhen.
Die Wirtschaft trägt dabei rund zwei Drittel der Aufwendungen. Seither ist der Wert aber wieder gesunken. Denn die tatsächlichen Ausgaben der Wirtschaft entwickelten sich unbefriedigend: 2010 gaben sie für Forschung und Entwicklung noch knapp 47 Milliarden Euro aus - im Lauf von zwei Jahren machten sie dann einen enormen Sprung auf fast 54 Milliarden.
2013 jedoch folgte dann erstmals seit langem sogar ein kleiner Einbruch. Das galt besonders für die spitzentechnologischen Branchen der pharmazeutischen Industrie und des Luft- und Raumfahrtbaus, heißt es beim Stifterverband. Ob es zumindest 2014 wieder aufwärts ging, wie die Unternehmen zumindest geplant hatten, wird sich erst Ende des Jahres zeigen, wenn die Daten vorliegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur