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Zeitung: Opel-Absatz seit Jahresbeginn massiv zurückgegangen

Archivmeldung vom 13.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von Opel
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Die Autoverkäufe von Opel sind seit Jahresbeginn massiv zurückgegangen. Wie die "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Firmenkreise meldet, sank der Absatz im ersten Halbjahr 2012 um rund acht Prozent. Ein Grund sei die Krise in Südeuropa, die zu deutlichen Verkaufseinbußen geführt habe.

Das Management der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) habe auch angesichts dieser Zahlen nicht mehr daran geglaubt, mit Karl-Friedrich Stracke an der Opel-Spitze die Wende zu schaffen, zitiert die Zeitung mit den Vorgängen vertraute Personen.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, warnte die GM-Führung nach dem Stracke-Rückzug vor unüberlegten Schnellschüssen. "Ich gehe davon aus, dass sich GM seiner Verantwortung bewusst ist", sagte Fuchs der Zeitung. Er betonte jedoch zugleich, dass Opel "seine Hausaufgaben machen und Gewinne schreiben" müsse.

Der Autoexperte und Leiter des CAR-Instituts, Ferdinand Dudenhöffer, rechnet dagegen mit einer deutlichen Verschärfung des Sparkurses bei Opel. "Jetzt kommt die knallharte Sanierung. Mitarbeiter werden rausgeschmissen, Werke geschlossen", sagte Dudenhöffer dem Blatt. Der Autoexperte schließt sogar eine Abwicklung des Unternehmens nicht aus. "Sogar der komplette Rückzug aus Europa ist denkbar", erklärte Dudenhöffer.

Hessens Vize-Ministerpräsident attackiert General Motors

Die stellvertretende Ministerpräsident von Hessen, der Justiz- und Europaminister des Landes Jörg-Uwe Hahn, hat auf den überraschenden Rücktritt von Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke mit scharfer Kritik an der Muttergesellschaft General Motors (GM) reagiert. "GM verzockt gerade das Vertrauen seiner Mitarbeiter, der Verbraucher und das Vertrauen der Politik", sagte der FDP-Landeschef "Handelsblatt-Online". Er erhoffe sich nun "ein Ende der Zick-Zack-Taktik für Opel" und endlich eine nachhaltige Unternehmensstrategie. "Diese zu entwickeln und das Unternehmen langfristig zu sichern, ist jetzt die wichtigste Aufgabe eines neuen Opel-Chefs."

Mit Blick auf den Rücktritt des Opel-Chefs sagte Hahn weiter, mit oder ohne Stracke sei allen klar gewesen, dass vor Opel schwere Zeiten stünden. "Ich mache dafür vor allem das amerikanische Management verantwortlich", sagte der FDP-Politiker. Opel habe eine Chance verdient. "Die hessische Landesregierung erwartet, dass die Zusagen von Herrn Stracke gegenüber den Opelanern eingehalten werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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