Eon-Chef Bernotat will Laufzeiten von Kernkraftwerken verdoppeln
Archivmeldung vom 15.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstandschef des Eon-Konzerns, Wulf Bernotat, hat sich für eine Verdopplung der Laufzeiten für Kernkraftwerke ausgesprochen. "Die Anlagen sollen so lange laufen, wie es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Als
Richtschnur dafür gab er die in den USA und Schweden üblichen
Laufzeiten "von bis zu 60 Jahren" an. Die Bundesregierung hatte mit
der Energiewirtschaft eine Laufzeit von durchschnittlich 32 Jahren
vereinbart. Nach dem Vorschlag Bernotats würde das letzte deutsche
Atomkraftwerk nicht 2020, sondern 2050 abgeschaltet.Zugleich forderte
der Eon-Chef ein klares Ausstiegsdatum aus der staatlichen
Subventionierung der heimischen Steinkohle. "In Deutschland werden
die Zechen wohl niemals mehr Steinkohle zu wettbewerbsfähigen Preisen
fördern können", sagte Bernotat. Der Bergbau brauche aber eine klare
Zeitvorgabe.Ein zu schneller Ausstieg könnte Zehntausende von
Arbeitslosen "auf einmal bei den Ämtern anklopfen lassen".
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post