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„Britische Entscheidung war sehr weise“

Archivmeldung vom 08.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der ehemalige EZB-Präsident Wim Duisenberg hat die Entscheidung der britischen Regierung, vorerst keine Abstimmung über die EU- Verfassung anzusetzen, begrüßt. Im Gespräch mit tagesschau.de begründete er seine Ansicht: „Wenn die Abstimmungen zur Verfassung nach Plan fortgesetzt worden wären, wäre es zu einer Verfassungs-Niederlage nach der anderen gekommen. Auch in Großbritannien. Und das hätte die Verfassung umgebracht.“

Über den weiteren Weg zu einer Verfassung sagte Duisenberg: „Es ist denkbar, dass die EU-Staaten künftig Einzelteile aus der Verfassung verabschieden werden. Wir müssen geduldig und stoisch zugleich sein.“ Besorgt zeigte sich Duisenberg über italienische Tendenzen zum Ausstieg aus dem Euro. „Das wäre für Italien ökonomischer Selbstmord! Kaum ein Land hat so gekämpft, um beim Euro mitmachen zu können und kaum ein Land hat so von der Beteiligung am Euro profitiert.“ Ein Ausstieg wäre daher nicht zu verantworten „und die Kosten für Italien wären kaum zu bewältigen“.

Das vollständige Interview finden Sie hier: http://www.tagesschau.de

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