Absatzkrise bei E-Autos setzt Europas Batteriehersteller unter Druck
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Absatzkrise bei E-Autos bringt Europas Batteriehersteller in Bedrängnis. Die Produzenten hätten "auf einen dynamisch wachsenden Markt für Lithium-Ionen-Batterien gesetzt", berichtet Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research in Bochum dem "Spiegel".
Mittlerweile bestünden jedoch Überkapazitäten im Markt. Folge sei
ein deutlicher Preisrutsch bei Batteriematerialien und Zellen. Der Preis
für Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Zellen etwa sei in den vergangenen neun
Monaten um gut 40 Prozent eingebrochen. Der Plan, eine europäische
Batterieproduktion aufzubauen, wirke "wie ein Kartenhaus, das man nur
anpusten muss, und es fällt zusammen", so der Experte, "die wenig
systematische Wirtschafts- und Umweltpolitik" werde "hohen Schaden
erzeugen".
Im Juli wurden in Deutschland 30.762
batterieelektrische Autos neu zugelassen, 36,8 Prozent weniger als im
Juli 2023. Der Anteil an allen Autoneuzulassungen lag bei lediglich 12,9
Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 15 Millionen
vollelektrische Autos in Deutschland auf die Straße zu bringen, rückt
damit in weite Ferne.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA)
macht für die Schwäche der E-Mobilität neben dem Ende des Umweltbonus
die unzureichende Ladeinfrastruktur verantwortlich. "In gut einem
Drittel aller Gemeinden gibt es noch keinen Ladepunkt, und knapp drei
Viertel aller Gemeinden haben noch keinen Schnellladepunkt installiert",
sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Quelle: dts Nachrichtenagentur