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Rewe erhöht im Streit um Kaiser's den Druck auf Kartellamt und Wirtschaftsministerium

Archivmeldung vom 21.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Niederlassung München der Kaiser’s Tengelmann AG, 2006
Niederlassung München der Kaiser’s Tengelmann AG, 2006

Foto: Okfm
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Lebensmittelhändler Rewe weigert sich, die verbleibenden Kaiser's-Tengelmann-Märkte zu übernehmen, wenn der Großteil davon an Edeka geht. "Wir werden nicht den Ausputzer spielen, damit Edeka seine Pläne verwirklichen kann. Ein solches Angebot lehnen wir ab", sagte Rewes Vorstandsvorsitzender Alain Caparros dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).

Marktführer Edeka hatte dem Kartellamt am Mittwoch ein neues Angebot vorgelegt, in dem er auf ein Viertel des Filialnetzes verzichtet, wie Tengelmann-Mitarbeiter aus einem Rundschreiben erfuhren. Die Idee einer Sondergenehmigung durch den Wirtschaftsminister kritisierte Caparros scharf. "Es ist eine Riesensauerei, wie Edeka versucht, Herrn Gabriel als Trauzeuge für diese Hochzeit zu gewinnen", sagte er dem "Tagesspiegel". Kaiser's-Tengelmann habe in den zurückliegenden Jahren viel in seine Läden investiert, die Märkte seien attraktiv. "So zu tun, als wäre der Marktführer Edeka die letzte Rettung, ist eine Frechheit." Sollte Edeka weiter wachsen dürfen, werde Rewe seine Preise nicht halten können. Um den Abstand auf Edeka zu verringern, wolle Rewe auch auf Bio-Märkte und kleine City-Shops für den schnellen Bedarf setzen sowie mit Tankstellen kooperieren, kündigte Caparros an.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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