Anti-Geldwäsche-Richtline soll Druck auf Banken erhöhen
Archivmeldung vom 13.10.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie in Kürze in Kraft tretende 3. EU-Anti-Geldwäsche-Richtlinie soll den Druck auf Banken, Versicherer und Kapitalanlagegesellschaften weiter erhöhen. Im letzten Jahr gingen mehr als 8.000 Verdachtsmeldungen beim Bundes- kriminalamt ein, jedoch schätzt das auf Anti-Geldwäsche- Datenbanken spezialisierte Unternehmen WorldCompliance die Dunkelziffer wesentlich höher ein.
So werden nach Expertenmeinungen allein in Deutschland jährlich ca. 100 Milliarden Euro an illegal erworbenen Geldern gewaschen.
Nach
der neuen Anti-Geldwäsche-Richtlinie müssen die Finanzdienstleister
sicherstellen, dass bei Bar-Transaktionen über 15.000 Euro keine
Geldwäsche vorliegt. Das Unternehmen muss dafür entsprechende
Kontrollmechanismen installieren. Wird ein Verdacht von Geldwäsche oder
Korruption nicht unmittelbar den zuständigen Behörden gemeldet, können
die Geschäftsführer und Vorstände von Finanzdienstleistern mit Strafen
von Geldbußen bis hin zur Entziehung der Banklizenz zur Verantwortung
gezogen werden.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de