Innovationsoffensive im Bereich erneuerbarer Energien und Energiespeicherung
Archivmeldung vom 30.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie EnBW Energie Baden-Württemberg AG startet eine Innovationsoffensive zur weiteren Entwicklung der erneuerbaren Energien und der Energiespeicherung. Gemeinsam mit der Voith Siemens Hydro Power Generation GmbH & Co. KG in Heidenheim und in Partnerschaft mit dem Land Niedersachsen will die EnBW das erste deutsche Meeresenergie-Kraftwerk an einem geeigneten Standort an der deutschen Nordseeküste entwickeln.
In einem weiteren Projekt wollen
die EnBW und das Land Niedersachsen ein Druckluftspeicher-Kraftwerk
zur Speicherung regenerativer Energien auf Basis neuester
Technologien errichten. Eine entsprechende Vereinbarung für beide
Innovationsprojekte haben die Partner am 22. März 2006 in Hannover
unterzeichnet.
"Beide Pilotprojekte sind zukunftsweisend und vereinen
innovatorische Leistung in der Energietechnik mit unserem Bestreben,
die erneuerbaren Energien konsequent weiter auszubauen. Die EnBW
beweist damit erneut ihre Rolle als Innovator. Wir freuen uns, mit
dem Land Niedersachsen und Voith Siemens starke Partner gefunden zu
haben, die diese Zukunftsprojekte mit uns realisieren und erhoffen
uns von beiden Projekten einen wichtigen Impuls für die
energieeffiziente und klimaschonende Energieerzeugung", so der
Vorstandsvorsitzende der EnBW, Prof. Dr. Utz Claassen.
Die EnBW sieht in dem Bau von Druckluftspeicher-Kraftwerken in
Küstennähe eine Möglichkeit zur Speicherung und zum Ausgleich
fluktuierender Erzeugung, ausgelöst u. a. durch zukünftige
Off-Shore-Windparks. Durch die räumliche Nähe der
Druckluftspeicher-Kraftwerke zu diesen Windparks würde ein Ausbau der
Windkraft die Stromtransportnetze zu den Verbrauchsschwerpunkten und
zu den alpinen Pumpspeicherwerken nicht belasten. Da in der heute
verfügbaren Technik noch erhebliches Entwicklungspotenzial steckt,
zielt das Projekt in Kooperation mit Herstellern und
Forschungseinrichtungen ganz wesentlich auf die Entwicklung und den
Bau einer neuen Generation von hocheffizienten
Druckluftspeicher-Kraftwerken.
"Niedersachsen ist traditionell Energieland. Mit diesen beiden
innovativen Projekten legen wir bei uns im Land den Grundstein für
eine neue Generation von Kraftwerkstechnologien", so der
Niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche. "Niedersachsen
ist mit den europaweit größten Vorkommen von Speichermöglichkeiten in
unterirdischen Salzformationen ein idealer Standort für
Energiespeicherung. Auch in die Meeresenergie als Baustein einer
nachhaltigen zukünftigen Energieversorgung setzen wir große
Hoffnungen", so der Minister.
In Bezug auf die Nutzung der Meeresenergie sieht die EnBW das in
Deutschland mögliche Potenzial vor allem in Verbindung mit
Küstenschutzmaßnahmen und Hafenentwicklungsprojekten. Kernpunkt des
Projektes ist zunächst die Entwicklung eines geeigneten Standortes an
der deutschen Nordseeküste.
"Die EnBW baut mit diesen Projekten ihre führende Stellung im
Bereich der erneuerbaren Energien aus. Dieser Schritt ist eine
logische Fortsetzung unseres Engagements in der Wasserkraft und
Speichertechnologie und ein innovativer Schritt zur Steigerung der
Effizienz regenerativer Energiepotenziale", so der Technik-Vorstand
der EnBW, Prof. Dr. Thomas Hartkopf, der in diesem Zusammenhang auf
die laufenden EnBW-Projekte zum Ausbau der großen Wasserkraft in
Rheinfelden und Iffezheim sowie auf den Bau des alpinen
Pumpspeicherwerks Kops II verweist.
Hierzu Dr. Hubert Lienhard, Vorstand von Voith Siemens: "Voith
Siemens hat sich mit dem Erwerb des führenden Entwicklers von
Wellenkraftwerken in Europa, der Wavegen Ltd. in Schottland, einen
Know-How-Vorsprung auf dem Weg zur globalen Nutzung der Meeresenergie
für die Stromerzeugung gesichert. Wir sehen in einem deutschen
Referenzprojekt einen wesentlichen Baustein zur Erschließung des
weltweiten Marktpotenzials dieser innovativen Technologie."
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit Hauptsitz in Karlsruhe
ist mit rund fünf Millionen Kunden das drittgrößte deutsche
Energieunternehmen. Mit rund 17.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
hat die EnBW im Jahr 2005 einen Jahresumsatz von 10.769 Millionen
Euro erzielt. Die Kernaktivitäten der EnBW konzentrieren sich auf die
Geschäftsfelder Strom, Gas sowie Energie- und Umweltdienstleistungen.
Quelle: Pressemitteilung EnBW Energie Baden-Württemberg AG