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Exporte im Oktober 2020: 6,8 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020

Archivmeldung vom 09.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Im Oktober 2020 sind die deutschen Exporte gegenüber dem Vormonat September 2020 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 % und die Importe um 0,3 % gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 6,8 % und die Importe um 5,2 % niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland.

Im Oktober 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 112,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 92,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2019 sanken damit die Exporte im Oktober 2020 um 6,5 % und die Importe um 5,9 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Oktober 2020 mit einem Überschuss von 19,4 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 21,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Oktober 2020 bei 18,2 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+20,0 Milliarden Euro), Dienstleistungen

(-0,2 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,1 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,3 Milliarden Euro) im Oktober 2020 mit einem Überschuss von 22,5 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 19,0 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 59,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 50,4 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Oktober 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 5,1 % und die Importe aus diesen Staaten um 2,9 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 41,1 Milliarden Euro (-6,4 %) exportiert und Waren im Wert von 33,7 Milliarden Euro (-5,1 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 18,6 Milliarden Euro (-1,9 %) exportiert und Waren im Wert von 16,7 Milliarden Euro (+1,9 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 52,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 42,2 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Oktober 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 8,0 % und die Importe von dort um 9,2 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im Oktober 2020 um 0,3 % auf 8,7 Milliarden Euro gegenüber Oktober 2019 stiegen, nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten um 10,5 % auf 9,9 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im Oktober 2020 einen Rückgang von 11,7 % auf 6,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die meisten Importe kamen im Oktober 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,1 Milliarden Euro eingeführt (-3,3 %). Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Oktober 2020 um 18,8 % auf einen Wert von 5,8 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken um 17,6 % auf 3,0 Milliarden Euro.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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