Versicherer Ergo will Aktienquote erhöhen
Archivmeldung vom 12.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttAuch wenn die Aktienmärkte derzeit von Verlusten durchgeschüttelt werden, ist der Versicherer Ergo nicht beunruhigt. "Die Korrektur fällt etwas heftiger als erwartet aus. Für uns ändert sich an der Perspektive für 2018 jedoch nichts", sagte Andree Moschner, Ergo-Vorstand und für die Vermögensanlage des Versicherers zuständig, dem "Handelsblatt". Der Kapitalmarkt-Experte bleibt trotz der fallenden Aktienkurse bei seiner Position: Die jüngsten Konjunkturzahlen hätten das Bild eines synchronisierten globalen Aufschwungs bestätigt.
Ergo rechnet deshalb für 2018 weiter mit drei Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed, eine vierte sei nicht auszuschließen. Die Europäischen Zentralbank werde dem nicht folgen. Moschner geht deshalb von moderat ansteigenden Zinsen bei langlaufenden Anleihen aus. "Dynamisches Nominalwachstum und steigende Unternehmensgewinne lassen in diesem Szenario Spielraum für steigende Kurse bei Aktien. Sie bleiben von daher unter mittelfristigen Aspekten attraktiv", so der Ergo-Vorstand. Beim DAX kann sich Moschner in diesem Jahr einen zweistelligen Kursanstieg vorstellen. "Der Anstieg im Aktienindex S&P 500 sollte niedriger ausfallen", urteilte er. Angesichts der guten Perspektiven plant der Versicherer, seine Aktienquote um zehn bis 15 Prozent auf "etwa vier Prozent" aufzustocken. Im Bereich Sachversicherung werden zehn Prozent angestrebt. Insgesamt geht es um eine Summe von sechs Milliarden Euro, die in Aktien insgesamt investiert werden sollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur