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Siemens und Eon kritisieren Umsetzung der Energiewende

Archivmeldung vom 08.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Siemens-Chef Peter Löscher und der Eon-Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen haben die Umsetzung der Energiewende in Deutschland scharf kritisiert. Die wesentlichen Elemente zur Förderung der erneuerbaren Energien seien ineffizient, sagte Teyssen in einem gemeinsamen Interview mit Löscher für das "Handelsblatt".

"Deswegen geht es gerade so richtig schief." Löscher betonte: "Wir sind auf dem falschen Weg." Die beiden Top-Manager fordern eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), sonst sei die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Gefahr.

"Innerhalb von nur zehn Jahren haben sich die Strompreise verdoppelt. Dabei haben sich Steuern und Abgaben verdreifacht und machen heute 53 Prozent des Strompreises aus", sagte der Siemens-Chef. Gehe es so weiter wie bisher, werde der Strompreis für Privathaushalte bis 2020 noch einmal um 35 Prozent steigen und um 30 Prozent für die Industrie.

Löscher und Teyssen kritisierten insbesondere die starke Subventionierung der Photovoltaik. Diese profitiere am stärksten von der Förderung, liefere aber nur einen geringen Beitrag zur Grundlast "Wir brauchen mehr Markt, Regulierung nur da, wo sie notwendig ist und deutlich mehr Energieeffizienz", sagte Löscher.

Beide Top-Manager fordern eine Radikalreform der EEG-Förderung: "Die Erneuerbaren Energien müssen sich dem Markt stellen", betonte Löscher. "Man muss einen Schnitt machen und sagen: Die Musik ist aus", sagte Teyssen. Die Energiewende in Deutschland könne nur gelingen, wenn die EEG-Reform nach der Bundestagswahl oberste Priorität erhalte: "Es geht nicht um Detailanpassungen, wir brauchen grundsätzliche Korrekturen", erklärte Teyssen. "Die Lage ist ernst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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