Versicherungen: Fondsprodukte auf dem Vormarsch
Archivmeldung vom 13.12.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrotz der andauernden Beliebtheit der klassischen Lebensversicherung: Die Nachfrage nach Vorsorgeprodukten mit höheren Renditechancen nimmt zu. 82 Prozent der Top-Entscheider der Versicherungsbranche sind sich sicher, dass Fondsprodukte zur Altersvorsorge der Lebensversicherung künftig weiter Marktanteile abnehmen werden.
Das ergibt der Branchenkompass Versicherungen, eine
aktuelle Studie von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z.-Institut.
Die klassische Lebensversicherung rutscht zunehmend aus dem Fokus
der Verbraucher. Neue Produkte sind im Aufwind: Selbst 86 Prozent der
befragten Lebensversicherer sehen Fondsprodukte auf dem Vormarsch.
Der Grund: Die Verbraucher sind kritischer geworden und ihr
Investment soll auf längere Frist mehr Rendite abwerfen.
Fondsprodukte stellen daher für 90 Prozent der Befragten eine
zeitgemäße Alternative zur klassischen Lebensversicherung dar.
Die Gründe für den Boom bei den Fondsprodukten sind vielfältig:
Die meisten Verbraucher sehen in der staatlichen Rente nur noch eine
Basisrente und wollen selbst vorsorgen. Derzeit entfallen
durchschnittlich 80 Prozent der Alterssicherung auf die gesetzliche,
nur 15 Prozent auf die private und fünf Prozent auf die betriebliche
Vorsorge. In der privaten Altersversorgung steckt deshalb großes
Wachstumspotential: Des Deutschen wichtigstes Sparziel ist seine
Altersversorgung.
Ein Beispiel für private Vorsorge ist die 2000/2001 eingeführte
Riester-Rente. Mit der Einführung des Alterseinkünftegesetzes 2005
wurden die Zertifizierungsrichtlinien der Riester-Rente vereinfacht.
Das führte zu einem Schub bei Riester: In den ersten Monaten 2006 gab
es eine Zunahme um eine halbe Million neuer Verträge. Mit dem neuen
Gesetz und dem Boom bei der privaten Vorsorge verbinden die
Fondsgesellschaften und Banken die Hoffnung, ihren Marktanteil in der
Altersversorgung nochmals zu steigern.
Die Kunden wünschen sich neben dem Risikoschutz für ihre
Altersversorgung; gleichzeitig die Möglichkeit, von attraktiveren
Renditen zu profitieren. Aufgrund sinkender Zinsen in der
Vergangenheit sind die Garantiezinsen und Überschussbeteiligungen der
Lebensversicherer seit einigen Jahren rückläufig. Über die Wahl des
richtigen Produktes entscheidet die Abwägung zwischen Risiko und
Rendite: Höhere Renditen sind derzeit nur über höhere Investitionen
in Aktien und alternativen Anlageinstrumenten zu erwarten.
Der "Branchenkompass 2006 Versicherungen" ist eine Studie der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Er zeigt, wie sich die Topmanager in der Assekuranz auf die Zukunftsmärkte und auf den Wettbewerb einstellen. Wo sehen sie die wichtigsten Markttrends? Welche Strategie verfolgen sie? Welche Investitionen planen sie? Basis ist eine Forsa-Umfrage unter 100 Führungskräften aus 100 der größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands.
Quelle: Pressemitteilung Faktenkontor GmbH