ZEW: Konjunkturerwartungen gestiegen dank Ausblick auf Zinssenkungen
Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Dezember verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 8,3 Punkte auf 15,7 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechterte sich
leicht. Der Lageindikator für Deutschland fällt um 1,7 Punkte und liegt
bei -93,1 Punkten.
Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an
die Konjunkturentwicklung in der Eurozone liegen mit aktuell +17,0
Punkten um 4,5 Punkte über dem Wert von November. Die Einschätzung der
aktuellen konjunkturellen Lage in der Eurozone verschlechterte sich
hingegen deutlich. Der Lageindikator sinkt um 11,2 Punkte auf einen
neuen Wert von -55,0 Punkten.
"Die vorgezogenen Neuwahlen in
Deutschland mit der damit einhergehenden Erwartung auf eine
investitionsfreundliche Wirtschaftspolitik sowie die Aussicht auf
weitere Zinssenkungen sorgen für einen verbesserten wirtschaftlichen
Ausblick", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die tagesbasierten
Auswertungen zeigten, dass die Experten auch nach der EZB-Ratssitzung
vom 12. Dezember von weiter sinkenden Zinsen im neuen Jahr ausgehen. "Zu
dieser Einschätzung passt die Tatsache, dass die Befragten mehrheitlich
eine stabile oder sinkende Inflationsrate im Euroraum erwarten", so
Wambach. "Sie scheinen den zuletzt beobachteten Anstieg der Inflation
somit als temporäres Phänomen einzustufen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur